Beuren
Böblinger Straßenapfel ist Streuobst des Jahres 2025 – Pflanzung im Freilichtmuseum Beuren
Der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine Esslingen stiftet dieses Jahr einen Jungbaum der Sorte „Böblinger Straßenapfel“ zur Pflanzung im Freilichtmuseum Beuren.
BEUREN. Mit der Wahl der Streuobstsorte des Jahres kehrt auch eine Tradition zurück ins Beurener Freilichtmuseum: Am Samstag, 11. Oktober, 15 Uhr werden Landrat Marcel Musolf, Petra Naumann, die Leiterin des Freilichtmuseums und Christel Schäfer, die Vorsitzende des Kreisverbandes der Obst- und Gartenbauvereine Nürtingen gemeinsam mit der Fachgruppe Obstbau und deren Vorsitzenden Martin Krinn den Apfelbaum im Museumsdorf inmitten des Schwäbischen Streuobstparadieses pflanzen. „Ich freue mich, dass wir mit der traditionellen Pflanzung der Streuobstsorte des Jahres im Freilichtmuseum Beuren unsere Kulturlandschaft Streuobstwiese immer wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken können“, wird Landrat Musolf mit Blick auf die jährliche Aktion zitiert. Bei der Pflanzung nutzen Mitglieder des Verbandes die Gelegenheit, vor Ort Museumsgäste über die richtige Pflanzung von Jungbäumen, den richtigen Pflanzenschnitt sowie die Pflege von Streuobstbäumen und der Streuobstwiese zu informieren. Vor der Pflanzung wird gemeinsam die Obstsortenausstellung des Kreisverbands im Schafstall besichtigt.
Zum Böblinger Straßenapfel
Nach der „Bühler Frühzwetschge“ im Vorjahr ist diesmal der „Böblinger Straßenapfel“ zur Streuobstsorte des Jahres ernannt worden. Wie es in der Mitteilung weiter heißt, wird der „Böblinger Straßenapfel“ auch „Franzosenapfel“ genannt, da ihn Soldaten aus dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 mit ins Ländle brachten. Er sei traditionell entlang von Straßen und Wegen angepflanzt worden, um die Bevölkerung mit robusten, lagerfähigen Äpfeln zu versorgen. Neben der Robustheit der Bäume und Äpfel sei der „Böblinger Straßenapfel“ ein echter Allrounder: So könne man die Äpfel nicht nur lagern, sondern auch frisch verzehren sowie in Küche und Mosterei gebrauchen. „In der Vergangenheit wurden viele Obstbäume entlang von Straßen wegen der Verkehrssicherheit gefällt. Daher ist es wichtig, typische Straßenobstbäume nachzupflanzen“, heißt es weiter.
Das Thema Sorten auf den Streuobstwiesen steht auch am Sonntag, 12. Oktober, auf dem Programm. Die Obst- und Gartenbauberatung bietet zwei Führungen an. Um 12 Uhr erfahren Besucher Hintergrunddetails zu den Sorten der Sortenausstellung. Anschließend um 13 Uhr geht es durch die Wiesen des Museums auf Sorten-Entdeckungstour mit Informationen zum Streuobstbau im Albvorland. Bereits ab 11 Uhr bieten Streuobstpädagogen des Kreisverbands Esslingen Saftpressen für Familien an. Treffpunkt für die Führungen und das Saftpressen ist der Eingang zum Schafstall mit der Obstsortenausstellung.