Landkreis Esslingen

Atemwegsinfektionen Spitzenreiter bei Krankmeldungen im Kreis Esslingen

Insgesamt lag die durchschnittliche Krankheitsdauer bei 8,9 Kalendertagen im ersten Halbjahr.

Infektionen der Atemwege sind der häufigste Grund für Krankmeldungen. Foto: Nenad/Adobe Stock

LANDKREIS ESSLINGEN. Der Krankenstand der AOK-Mitglieder im Kreis Esslingen bleibt mit 5,6 Prozent im ersten Halbjahr 2025 auf konstantem Niveau. Im Vorjahreszeitraum lag er bei 5,7 Prozent. Damit bewegen sich die Fehlzeiten hierzulande unter dem Bundesdurchschnitt von 6,6 Prozent. Das zeigt die Halbjahres-Analyse des AOK-Gesundheitsberichts 2025 zu Fehlzeiten.

Statistisch gesehen entfielen im ersten Halbjahr 2025 auf jedes AOK-Mitglied 10,1 Arbeitsunfähigkeitstage. Im Vergleich zum Vorjahr sank diese Zahl um 2,5 Prozent. Die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall lag bei 8,9 Kalendertagen. Dies entspricht einer Veränderung gegenüber dem Vorjahr von minus 2,2 Prozent. „Es ist davon auszugehen, dass der tatsächliche Anteil an krankheitsbedingten Fehltagen etwas höher ausfällt, denn es werden nur die Fälle statistisch erfasst, bei denen eine ärztliche Krankschreibung vorliegt“, sagt Heike Kallfass, Geschäftsführerin der AOK Neckar-Fils.

Nach wie vor Treiber der höchsten Arbeitsunfähigkeiten seien Atemwegserkrankungen. Sie machten 30,5 Prozent aus. Die Arbeitsunfähigkeitstage lagen hier bei durchschnittlich 18,2 Prozent. Gleich dahinter rangieren die Muskel- beziehungsweise Skeletterkrankungen mit 12,7 Prozent und 18,7 Prozent an Fehltagen.

Unterschiede in den Branchen

Wie oft sich krankgemeldet wird, hänge stark von der Branche ab. Die Bereiche Öffentliche Verwaltung sowie Transport und Verkehr verzeichneten von Januar bis Juni mit jeweils 6,5 Prozent den höchsten Krankenstand. Der niedrigste Wert mit 3,3 Prozent lag im Wirtschaftszweig Land- und Forstwirtschaft.

Psychische Diagnosen wie Depressionen oder Angststörungen machten 4,3 Prozent der Arbeitsunfähigkeitsfälle und 11,5 Prozent der Krankschreibungen aus. „Diese Zahlen sollten uns zu denken geben. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es umso wichtiger, die psychische und physische Gesundheit der Mitarbeitenden aktiv zu schützen und gezielt zu fördern“, sagt die AOK-Geschäftsführerin.

Beratung für Unternehmen

Laut des AOK-Gesundheitsberichts steigt der Krankenstand in der Gruppe der 40- bis 44-Jährigen konstant an. In der Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen erreicht er seinen Höchststand. Deshalb seien eine gute Unternehmenskultur und Führung Stellschrauben, um Mitarbeitende gesund zu erhalten und langfristig an die Unternehmen zu binden. „Wir unterstützen Firmen hierbei. Unsere AOK-Experten schauen sich gezielt Krankenstände an, bieten eine professionelle Arbeitsplatzanalyse und schärfen das Bewusstsein für gesundes Arbeiten im Unternehmen“, sagt der stellvertretende Geschäftsführer der AOK Neckar-Fils, Ronny Biehle.

Zur Startseite