Beuren

Das Freilichtmuseum Beuren räumt auf

Das Freilichtmuseum öffnet seine Türen für einen besonderen Blick hinter die Kulissen. Besucher erfahren, wie der Umzug einer Museumssammlung abläuft – und können selbst ein Stück Museumsgeschichte mit nach Hause nehmen.

Zahlreiche Museumsstücke stehen zum Verkauf. Foto: pm

BEUREN. Sammeln und Bewahren gehören zu den zentralen Aufgaben eines Museums. Im Zuge der Renaturierung des ehemaligen Munitionsdepots in Beuren muss die dort seit dem Jahr 2000 lagernde Sammlung umziehen. Im Zuge dessen wurden die Bestände erfasst, bewertet und zum Teil entsammelt. Die Projektgruppe Depotumzug schließt Ende 2025 ihre mehrjährige Arbeit ab. Wie solch ein Umzug abläuft, welche Objekte bewegt wurden, nach welchen Kriterien über ihre Sammlungswürdigkeit entschieden wurde und welche Herausforderungen das Team meistern musste, zeigen Mitarbeitende des Freilichtmuseums.

Den Dingen weiteres Leben geben

Zum dritten Mal verkauft das Museum am Sonntag, 19. Oktober, von 14 bis 16 Uhr Gegenstände, die nicht länger in der Sammlung verbleiben. Angeboten werden im Schafstall unter anderem Heu- und Leiterwagen, Türen, Fenster oder Ofenplatten.

Die Museumsleiterin Petra Naumann betont: „Die alten Gebrauchsgegenstände sind Teil des materiellen Gedächtnisses unserer Region. Sammlungsstücke, die wir im Rahmen der Umlagerung entsammelt haben, erhalten durch eine kreative Weiter- und Wiederverwendung im Privatbereich hoffentlich ein weiteres Leben.“

Nur solche Stücke, die nicht mehr für die Museumsarbeit benötigt werden und für die auch keine externe museale oder gemeinnützige Verwendung gefunden werden konnte, gelangen in den Verkauf. Der Erlös kommt der Museumssammlung zugute.

An dem Aktionstag zur Sammlungsarbeit bietet das Freilichtmuseum ein buntes Programm zum Mitmachen:

  • „Lichter der Vergangenheit“: Sammler Jürgen Flieger präsentiert historische Lampen – von der Stall- und Hofbeleuchtung über die Leuchte für die gute Stube bis zur seltenen „Illumidienette“.
  • Scheunencafé: Um 15.30 Uhr erzählen Tochter und Enkelin des Betreibers der ersten Wendlinger Tankstelle (Baujahr 1926) im Gespräch mit Christel Köhle-Hezinger aus deren Geschichte.
  • Die Führung „Aus der Zeit gefallen“ startet jeweils um 11.30, 13.30 und 15.00 Uhr. Das Team Gästeführung nimmt Besucherinnen und Besucher mit auf Rätseltour durch die historischen Häuser.
  • Gemeinsam mit dem Team Museumspädagogik können Kommoden „aufgemöbelt“ und Beschläge vergoldet werden.
  • Die Verpackungsstation zeigt, wie Objekte vom Teelöffel, über die Suppenschüssel bis hin zur Waschmaschine transportsicher verpackt wurden.

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