Gerlinde Maier-Lamparter, Köngen. Zum Artikel „Wernau verbietet Grabsteine aus Kinderarbeit“ vom 31. Mai. Das Land Baden-Württemberg ermöglicht seit Januar 2021 durch eine Änderung des Bestattungsgesetzes, dass Kommunen die Verwendung von Grabsteinen ohne Kinderarbeit in die örtlichen Friedhofssatzungen aufnehmen dürfen. Der Wernauer Gemeinderat beschloss daraufhin einstimmig durch einen Zusatzparagrafen in der Friedhofssatzung, dass auf den dortigen Friedhöfen nur noch Grabsteine aufgestellt werden dürfen, die ohne Kinderarbeit hergestellt wurden. Gut, dass Gemeinderat und Stadtverwaltung nicht zögerten und zauderten und auf die Mustersatzung des Städtetags warteten, sondern ein Zeichen setzten für die Bekämpfung von Kinderarbeit. Die Vereinten Nationen riefen 2021 zum Internationalen Jahr für die Beseitigung von ausbeuterischer Kinderarbeit aus. Am 12. Juni ist Welttag gegen Kinderarbeit. Laut Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) arbeiten weltweit 152 Millionen Kinder zwischen fünf und 17 Jahren, davon 73 Millionen unter ausbeuterischen oder gefährlichen Arbeitsbedingungen. Wem ist das Schicksal dieser Kinder gleichgültig?
2015 beschlossen die Vereinten Nationen die 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs). Damit verpflichteten sich Deutschland, die Bundesländer und Kommunen zur Umsetzung dieser Ziele beizutragen. Die Bekämpfung von Kinderarbeit fällt unter Ziel 8.7 der Agenda (Bekämpfung von Zwangsarbeit, moderner Sklaverei und Menschenhandel). Das Verbot von Grabsteinen, die mit Kinderarbeit hergestellt wurden, ist nur ein kleiner, aber wichtiger Schritt zur Erreichung dieses Zieles. Welche Kommune vermeldet als nächste „Grabsteine ohne Kinderarbeit in die Friedhofssatzung aufgenommen“?
Leserbriefe | 30.10.2025 - 05:00
Machterhalt um jeden Preis
Eugen Schnell, Nürtingen. Zum Artikel „Politiker warnen vor Spionage durch AfD“ vom 23. Oktober.
Der Thüringer Innenminister Georg Maier (SPD) sowie der Vorsitzende des Geheimdienst-Kontrollgremiums, Marc Heinrichmann, und Jens Spahn, der ...
Leserbriefe | 30.10.2025 - 05:00
Die wahren S21-Verlierer
Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Bahn zahlt die Mehrkosten bei Stuttgart“ vom 25. Oktober.
Jetzt ist es vom Gericht endgültig bestätigt, meldet auch die Zeitung auf Seite 11 am 25. Oktober: „Bahn zahlt die Mehrkosten bei Stuttgart 21“. ...