Dr. Reinhard Schmidt, Wendlingen. Zum Leserbrief „Kampf gegen Rassismus gemeinsam führen“ vom 24. Juli.
Nach dem Leserbrief „Kampf gegen Rassismus gemeinsam führen“ vom 24. Juli möchte ich ergänzen: Political Correctness und Anti-Rassismus in Sprache und Schrift sind die größten Scheinheiligkeiten unserer Tage! Nicht das Wort „Neger“ ist rassistisch, nicht das Wort „Jude“ ist rassistisch, auch sind „Schwarzfahren“, „Mohrenstraße“ oder „Afrika“ (Bahlsen-Waffeln) nicht rassistisch. Selbst das Wort „Rasse“ (Grundgesetz, Artikel 3) ist nicht rassistisch und ebenso sind es nicht alle anderen Wörter, für die es zunehmend austauschhalber hochtrabenden Neusprech gibt (zum Beispiel „Migrationshintergrund“). Es sind vielmehr die Gedanken derjenigen (natürlich m/w/d!) rassistisch, die diese Wörter heute als rassistisch anprangern. Ihre eigene rassistische Vorstellung beim Hören oder Lesen dieser Wörter unterstellen sie dreist anmaßend der Allgemeinheit als Rassismus.
In Wirklichkeit geht es schlicht um klassische deutsche Wörter, die ihren sprachhistorischen Ursprung und ihre jeweils eigene semantische Entwicklung haben, für die man sich im Zweifelsfall auch interessieren kann. Wenn es teilweise doppelte Bedeutungen dieser Wörter gibt, deren eine möglicherweise (auch stark) negativ konnotiert sein mag, dann ist es nur die Sache des Hörenden oder Lesenden, wie er diese Wörter verstehen und assoziieren will.
Neudeutscher Sprech anstelle dieser Wörter ist jedenfalls nicht geeignet, rassistische Gedanken zu eliminieren! Das beginnt im eigenen Kopf auf viel elementarerer Ebene! Rassismus ist zunächst einmal eine wort- und sprachlose innere Einstellung! Ihre verbale Verlautbarung macht dann allerdings oft noch sprachloser. Das liegt dann aber nicht an den verwendeten Wörtern, sondern am ausgedrückten Gesamtkontext.
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
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