Gerhard Jakob, Neckartenzlingen. Zum Artikel „Blütenreiche Wiesen werden gefördert“ vom 15. Juli. Immer öfter erscheinen in der Zeitung Artikel über Insektensterben, Artenschutz und blütenreiche Wiesen. Ist das ein Hinweis auf einen Gesinnungswandel in der Bevölkerung, womöglich sogar bei kommunalpolitischen Entscheidungsträgern? Wenn ja, dann kommt der Gesinnungswandel nur sehr, sehr zögerlich.
Man schaue sich doch nur die winzigen Flächen an, die in Neckartenzlingen angelegt wurden. Glaubt man denn wirklich, diese mickrigen Flächen könnten den Insektenschwund stoppen? Man muss sich vor Augen halten, dass in den letzten Jahrzehnten so gut wie alle naturnahen bäuerlichen Flachlandmähwiesen verloren gegangen sind. Es handelt sich dabei um zwei bis drei Prozent der Landesfläche.
Das sind die Dimensionen, um die es geht. Wie sich gezeigt hat, kann man den Naturschutz wie wir ihn brauchen nicht dem guten Willen der kommunalen Entscheidungsträger überlassen. Wir brauchen ein Landesgesetz, das Städte und Gemeinden zwingt, hundert Prozent ihrer Grünflächen in Blumenwiesen umzuwandeln und diese höchstens zweimal jährlich zu mähen.
Leserbriefe | 31.12.2025 - 05:00
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Leserbriefe | 31.12.2025 - 05:00
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