Michael Regaard, NT-Raidwangen. Zum Tagesthema „Schlechter Stil“ vom 12. Mai. Erst stößt der künftige Ministerpräsident Winfried Kretschmann die heimische Autobranche vor den Kopf, indem er sagt, weniger Autos seien ihm lieber als mehr. Es ist für mich ein – nicht mehr für möglich gehaltenes – Ereignis, dass Politiker, die genau das sagen, was sie denken, in Führungspositionen gewählt werden. Bei Herrn Kretschmann spüre ich auf lang ersehnte Weise, dass ein Mensch mit Verantwortung sagt, was er für richtig hält.
Wenn Winfried Kretschmann die Meinung hat, weniger Autos seien ihm lieber als mehr, was soll er dann sagen? Etwa: Aufgrund meiner innovativen Tolerierungspolitik muss durch einen kontinuierlichen Evaluationsprozess eine visionäre Harmonisierungskonzeption auch im Bereich der Mobilität im Vordergrund stehen? (Willkürlich durch Zufall gewählte Begriffe aus meinem Wortbaufix für Politiker und Führungskräfte.)
Ich hoffe, dass das Vertrauen, das durch Winfried Kretschmann entstehen kann, auch junge Menschen dazu bewegen wird, nicht immer das zu sagen, was die Frau Lehrerin hören will, sondern dass sie eine eigene, unabhängige Meinung entwickeln und klar dazu stehen. Ob diese Menschen dann die bestehenden Karriereleitern in Politik, öffentlich-rechtlichen Sendern erklimmen können, bezweifle ich, aber diese Menschen wissen eigene Wege zu gehen.
Leserbriefe | 30.10.2025 - 05:00
Machterhalt um jeden Preis
Eugen Schnell, Nürtingen. Zum Artikel „Politiker warnen vor Spionage durch AfD“ vom 23. Oktober.
Der Thüringer Innenminister Georg Maier (SPD) sowie der Vorsitzende des Geheimdienst-Kontrollgremiums, Marc Heinrichmann, und Jens Spahn, der ...
Leserbriefe | 30.10.2025 - 05:00
Die wahren S21-Verlierer
Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Bahn zahlt die Mehrkosten bei Stuttgart“ vom 25. Oktober.
Jetzt ist es vom Gericht endgültig bestätigt, meldet auch die Zeitung auf Seite 11 am 25. Oktober: „Bahn zahlt die Mehrkosten bei Stuttgart 21“. ...