Erika Czuday, Nürtingen. Zum Artikel „Bald gibt es die Feldwebelin und die Bootsfrau“ vom 12. September. Sogar mein Rechtschreibprogramm steigt aus. Die Genderisierung und die Political Correctness treibt Blüten, die nur noch lachhaft sind. Haben unsere Regierenden keine anderen Sorgen? An allen Ecken und Enden „brennt“ es, aber unsere Politikerinnen – in diesem Fall wähle ich bewusst die weibliche Form – meinen wohl, dass Emanzipation von der weiblichen Form eines Titels, einer Berufsbezeichnung abhängt. Hier wird Sprache vergewaltigt. Ich kann keinen flüssigen Satz mehr sprechen, wenn ich mich korrekt ausdrücken, keine der möglichen Geschlechtsformen auslassen will.
Ich bin eine Frau, sehe mich als emanzipiert an, brauche aber nicht den sprachlichen Klimbim. Er bleibt an der Oberfläche, geht nicht in die Tiefe, ans Eingemachte. Wie wäre es mit gleichem Lohn für gleiche Arbeit? Wie wäre es damit, die sozialen Berufe aufzuwerten, die größtenteils von Frauen bedient werden? Ähnlich ist es mit den angeblich rassistischen Wörtern. Nicht die Wörter sind rassistisch, sondern das Gedankengut, was dahintersteckt. Ich bin sicher, dass sich rassistische Gedanken demnächst anders sprachlich ausdrücken. Wird dann die Sprache wieder angepasst?
Es kommt mir vor, als ob ein Krebsgeschwür mit einem schönen bunten Pflaster bedeckt wird und alles ist gut! Darunter wuchert es aber weiter.
Leserbriefe | 18.09.2025 - 05:00
Kein Verständnis für Entscheidung
Renate Gmoser, Neckartailfingen. Zum Artikel „IG Metall darf Festhalle Aich nicht nutzen“ vom 12. September.
Als ehemalige Beschäftigte der IG Metall kann ich nur den Kopf schütteln. In den vielen Jahren meiner Gewerkschaftsarbeit ist es immer ...
Leserbriefe | 18.09.2025 - 05:00
Ja zum Pflichtjahr
Andreas Haussmann, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Pflichtjahr für Rentner? Idee stößt auf Kritik“ vom 27. August.
Soziales Jahr für Rentner finde ich gut, das habe ich auch gemacht. Nach 50 Arbeitsjahren, 40 davon in Schichtarbeit, plante ich mein ...