Professor Dr. Eberhard Roos, Nürtingen. Leserbrief zum Artikel „Die Fronten sind weiter verhärtet“ vom 22. Januar. Das Bildungszentrum soll aus den drei Gebäuden Musikschule (ehemals Handelsschule), Schlossberg-Schule und Hölderlinhaus bestehen. Diese Gebäude sind für ihre unmittelbare Umgebung stadtbildbestimmend. Das Areal soll im Rahmen eines kooperativen Architekten-Wettbewerbes so gestaltet werden, dass es als Bildungszentrum und als Einheit identifiziert werden kann. Eine zentrale Position nimmt dabei das Hölderlinhaus ein. Die beteiligten Architekturbüros werden ihre Entwürfe öffentlich vorstellen. Die Bürger können sich entsprechend äußern und hoffentlich auch mitdenken. Dies wurde im Gemeinderat so beschlossen, dabei soll die Dachsilhouette, bei gleicher Traufhöhe, umgestaltet werden.
Die Traufhöhe ist nun seit Langem der Streitpunkt. Im Bericht in der Nürtinger Zeitung über diese Veranstaltung entsteht der Eindruck, dass quasi ein konträrer Dialog zwischen der Vorsitzenden des Hölderlinvereins und Unterstützern auf der einen Seite und Herrn Krüger von der GWN auf der anderen Seite stattfand. Dies ist so nicht richtig. Wenn auch diese Gruppe circa 80 Prozent der Wortmeldungen bestritt, so gab es ebenso Stimmen, die anderer Meinung waren und dies auch klar artikulierten. Dies wird leider im genannten Bericht nicht erwähnt. Lediglich die Ausführungen von Frau Ackermann (VHS), die berechtigterweise darauf hinwies, dass die VHS diese Räume dringender denn je braucht, um ihren Auftrag, die immer wichtiger werdende Weiterbildung, im erforderlichen Umfang, Rahmen und der Qualität zu erfüllen. Die Konzentration der Musikschule und VHS auf diesem engen Raum wertet die Altstadt auf und führt zu einer wichtigen Belebung auch in die Abendstunden hinein. Für die architektonische Gestaltung des Bildungszentrums selber ist die sensible Einpassung in das historische Umfeld bedeutsam. Es muss sowohl in städtebaulichen als auch in bildungswissenschaftlichen Aspekten überzeugen, mit überregionaler Ausstrahlung.
In diesem Zusammenhang ist die Forderung des Hölderlinvereins nach einem Teilabriss des Hölderlinhauses um ein Stockwerk unverständlich. Die Realisierung eines leistungsfähigen Bildungszentrums wäre dann gescheitert. Die im EG geplante Hölderlingedenkstätte wird dem Anspruch gerecht, das Gedenken an Hölderlin in angemessener Form zu erhalten. In diesem Zusammenhang wäre es wünschenswert, diese Räume so zu gestalten, dass Hölderlin’sche Literatur dort auch gelesen werden kann und Workshops zu Hölderlin und zu anderen Themen abgehalten werden könnten. Damit ist eine Verknüpfung und Beziehung zum Werk von Hölderlin realisiert. Man könnte auch sagen, das Haus atmet den Geist von Hölderlin.
Es ist deshalb völlig unverständlich, wie sich der Nürtinger Hölderlinverein gegen eine der Bedeutung Hölderlins angemessene Umgebung für die Darstellung seiner Werke wehrt.
Leserbriefe | 18.09.2025 - 05:00
Kein Verständnis für Entscheidung
Renate Gmoser, Neckartailfingen. Zum Artikel „IG Metall darf Festhalle Aich nicht nutzen“ vom 12. September.
Als ehemalige Beschäftigte der IG Metall kann ich nur den Kopf schütteln. In den vielen Jahren meiner Gewerkschaftsarbeit ist es immer ...
Leserbriefe | 18.09.2025 - 05:00
Ja zum Pflichtjahr
Andreas Haussmann, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Pflichtjahr für Rentner? Idee stößt auf Kritik“ vom 27. August.
Soziales Jahr für Rentner finde ich gut, das habe ich auch gemacht. Nach 50 Arbeitsjahren, 40 davon in Schichtarbeit, plante ich mein ...