Licht der Hoffnung
Licht der Hoffnung: Medizinische Geräte und Kindersachen für Gambia
Am Mittwoch ist wieder ein gut gefüllter Container von Nürtingen aus auf die Reise nach Afrika gegangen.
FRICKENHAUSEN/NÜRTINGEN. Der Container mit dem Ziel Banjul ist in Frickenhausen und Nürtingen mit Waren für zwei verschiedene Projekte beladen worden, die beide in der Vergangenheit durch die Weihnachtsspendenaktion „Licht der Hoffnung“ unterstützt worden sind. Beim Projekt der Ärztin Antonie Bäuerle aus Frickenhausen haben die Spendengelder sogar ausgereicht, um den aktuellen Transport noch zu ermöglichen. „Nun sind die Spendengelder aber vollständig aufgebraucht“, erzählt die Ärztin, die schon seit Jahren ausgemusterte medizinische Geräte sammelt, um sie Krankenhäusern in Gambia zukommen zu lassen.
Ebenfalls regelmäßig Waren nach Gambia verschifft das Team des Nürtinger Vereins Namél, das mit Hilfe von „Licht der Hoffnung“-Spenden nach dem Vorbild der Nürtinger Kinder-Kultur-Werkstatt (Kikuwe) in Bakoteh in Gambia das Kinderzentrum Children Cultural Centre (CCC) aufgebaut hat, wo gemalt, modelliert, gelesen, getrommelt, gesungen, gekocht, gespielt und mit dem Computer gelernt wird. Daher lag es nahe, dass sich die beiden Projektverantwortlichen zusammentun und gemeinsam einen Container für Gambia füllen.
Medizinische Hilfe für Gambia ist durch einen Zufall entstanden
Gambia, an der Westküste Afrikas, ist eines der ärmsten Länder dieser Erde. Die medizinische Versorgung ist unzureichend. Das Projekt „Medizinische Hilfe für Gambia“ ist durch einen Zufall entstanden. Vor mehreren Jahren besuchte eine Gruppe aus der Region das kleine Land. Ziel war es, mehr über die Menschen und das Leben dort und die Fluchtursachen nach Europa zu erfahren. In diesem Zusammenhang stand auch ein Besuch im Krankenhaus an. Hierbei wurde der Mangel an medizinischen Utensilien ersichtlich.
Seither ist die Projektgruppe aus Frickenhausen immer mehr gewachsen. Mehrere Container oder Beiladungen in anderen Containern wurden bereits nach Gambia verschifft. Inzwischen besteht die deutsch-gambische Projektgruppe aus 15 Personen, darunter Krankenschwestern und Pfleger, Ärzte, Medizintechniker und weitere ehrenamtliche Helfer.
Alle gambischen Projektmitglieder in Frickenhausen sind berufstätig und haben Ausbildungen in verschiedenen Handwerksberufen oder in der Krankenpflege absolviert. Die gespendeten Güter werden in Gambia an deren Heimatkrankenhäuser und Ambulanzen verteilt.
Mit dem Schiffscontainer werden aussortierte, aber voll funktionsfähige medizinische Geräte, darunter Ultraschallgeräte, Wärmebetten für Babys, Inkubatoren, Sauerstoffkonzentratoren, chirurgische Gerätschaften, Patientenbetten, Verbandsmaterial, Infusionssysteme, Kanülen und Blutdruckgeräte verschickt.
Bis zum Erreichen des Hafens im 6000 Kilometer entfernten Banjul braucht der Container zehn Wochen
Von der Verladung in Frickenhausen und Nürtingen bis zum Erreichen des Hafens in der 6000 Kilometer entfernten Hauptstadt Banjul braucht der Container rund zehn Wochen. Dort übernehmen die afrikanischen Mitglieder der Projektgruppe die Ladung und deren weitere Verteilung.
Beteiligt ist in Gambia ein Afrikaner, der die Leitung der HIV-Ambulanz in einem Krankenhaus innehat und die an HIV erkrankten Familien betreut. Durch ihn entstand ein neues Teilprojekt. Wenn in Gambia die Eltern erkrankt sind und nicht mehr erwerbstätig sein können, ist die Versorgung der Familie mit Grundnahrungsmitteln gefährdet. Es fehlt an Reis, Maismehl, Öl und Gemüse. Durch finanzielle Unterstützung konnten immer wieder die dringend benötigten Nahrungsmittel gekauft und verteilt werden.
Schulranzen mit Stiften, Schreibblöcken und Heften bestückt
Da im neuen Schuljahr in Deutschland oft neue Schulranzen gekauft und somit viele alte Schulranzen nicht mehr gebraucht werden, hat die Projektgruppe dieses Mal auch Schulranzen für die elternlosen Kinder in Gambia gesammelt, um sie beim Start mit der Schule zu unterstützen. Die Bestückung der gespendeten Schulranzen mit Stiften, Schreibblöcken und Heften übernahmen die Schülerinnen Leonie Wenzelburger und Sharleen Platau.
Die gespendeten Gerätschaften kamen von der Medius-Klinik, der Alb-Fils-Klinik Göppingen, dem Elisabethen-Krankenhaus Ravensburg, dem Seniorenheim Pauline Maier Haus in Mannheim, dem Deutschen Roten Kreuz, der Firma Erbe Tübingen, dem Labor Gärtner Ravensburg, der Apotheke in Neckartailfingen, von verschiedenen Arztpraxen in der Region und vielen Privatpersonen. Das Verpacken übernahmen die gambischen Mitglieder aus der Projektgruppe, welche in Deutschland eine Ausbildung im Handwerk absolviert haben.
„Unser Projekt finanziert sich allein durch Spenden und es ist uns ein echtes Herzensanliegen“, sagt Antonie Bäuerle.
Wendlingen | 04.12.2024 - 05:00
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