Hartmut Schewe, Aichtal-Neuenhaus. Zum Leserbrief „Unverschämtheit von Putin“ vom 31. August. Dr. Bone meinte vor geraumer Zeit, er hätte vom Völkerrecht keine Ahnung. Deshalb wird es ihn verwundern zu erfahren, dass die Kriege der USA allesamt völkerrechtswidrig sind, auch der in Syrien. Die USA haben ohne UN-Mandat, ohne zu Hilfe gerufen worden zu sein und schon gar nicht zur Selbstverteidigung diesen Krieg begonnen. Das sind klassische Merkmale eines völkerrechtswidrigen Krieges; so wie man das seit langer Zeit von den USA kennt.
Was die Russen mit ihrem Oberteufel Putin dort suchen? Klar, die Verteidigung ihrer eigenen Interessen. Und die liegen darin, die letzten drei verbliebenen Stützpunkte außerhalb ihres Landes zu behalten – im Vergleich zu den mindestens 800 der USA weltweit. Zudem hat die international akzeptierte Assad-Regierung den Verbündeten Russland um Hilfe gebeten gegen die „Freie syrische Armee“, die alles Mögliche war, aber gewiss keine Volksbewegung, wie die USA im Eigeninteresse glauben machen wollten. Dieses Eigeninteresse bestand in einem „regime change“, wie die es nennen, eine missliebige Regierung zu stürzen, um eine genehme zu installieren. Kurz gesagt: Wegbomben! Etwa so wie Gaddafi. Und? Ist Libyen jetzt ein freies und glückliches Land? Und der Irak, gegen den der völkerrechtswidrige Krieg begonnen wurde?
Dabei hat es noch nie eine Rolle gespielt, ob frei gewählte Regierungen durch Faschisten, Despoten oder sonstige Kriminelle ersetzt wurden. Die so gehassten und bekämpften Mullahs sind das langfristige Ergebnis einer höchstgradig missglückten CIA-Aktion 1953/54. Es dürfte unstrittig sein, dass Bush jun. ein Kriegstreiber war (gefälschte Satellitenfotos, Schauermärchen aus der Babystation). Außerdem drückte er sich heldenhaft vor dem Militärdienst in Vietnam.
Überraschenderweise erhöhte der Friedensnobelpreisträger Obama die Bombenabwurffrequenz erheblich. Seit Trump sind die Bombenlieferanten in Lieferschwierigkeiten. Na, das sichert doch ne Menge Arbeitsplätze. America first! Wie viele Menschenleben die USA bei ihrem Kampf um Frieden, Demokratie und Menschenrechte nur seit 45 auf dem nicht vorhandenen Gewissen haben? Zig Millionen allemal. 70 bis 80 Prozent Kollateralschäden.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...