Walter Scheu, Frickenhausen-Linsenhofen. Zum Leserbrief „Corona-Pandemie und Verhältnismäßigkeit?“vom 21. April Der Leserbrief wirft zu Recht die Frage der Verhältnismäßigkeit von Einschränkungen auf und deren Schaden für unsere Demokratie. Es bedurfte der Anrufung des Bundesverfassungsgerichts dafür, dass mündige Bürger ihr Grundrecht der Demonstrationsfreiheit in Gießen und Stuttgart in Anspruch nehmen konnten, wie ich der Nürtinger Zeitung entnahm. Vielleicht gibt es in Zukunft Fridays for Future Demos in Masken. Erste Kommunalwahlen werden abgesagt oder verschoben. Es geht auch anders. In Südkorea wurde mit hoher Wahlbeteiligung gewählt. Die Fernsehbilder zeigten Wähler mit Mundschutz und Handschuhen und die Desinfektion der Wahlkabinen. Finden denn noch die notwendigen Diskussionen und Versammlungen der Parteien und in den Parteien statt?
Zurecht weist Frau Schneider darauf hin, dass die politischen Entscheidungen weder der Logik, noch wissenschaftlichen Ratschlägen folgen. Trump verbietet die Einwanderung in die USA, wegen Corona? Orban lässt ein Ermächtigungsgesetz beschließen. Die Verfechter eines starken Staates befürworten die Überwachung der Bürger mit Gesundheits-Apps, und beklagen die Ländermaßnahmen zur Ladenöffnung als Flickenteppich. Dabei weiß jeder, dass bei einer Infektionsrate von 1200 (Landkreis Tirschenreut Bayern) andere Maßnahmen nötig sind, als bei einer von 50 (in MV).
Gegen den Rat der Leopoldina-Wissenschaftler lässt man Kitas und Grundschulen geschlossen, obwohl man weiß, dass Kinder nicht die Krankenhäuser oder Intensivbetten verstopfen werden. Es ist ja auch nicht zu erwarten, dass die Epidemie stoppt, wenn man keine Schüler mehr sitzen bleiben lässt.
Ganz problematisch ist der Ausschluss von Verwandten und Freunden von Heimbewohnern. Es fehlt nun deren waches Auge auf die Zustände in den Heimen, deren Hilfe und Zuspruch für Bewohner. Mobile Heimbewohner werden behandelt, als wären sie im Knast. Dabei hat man aber vergessen, das Personal systematisch zu testen. Jetzt ergeben Tests eine teilweise erschreckende Verbreitung von Corona ausgerechnet bei den empfindlichsten Menschen.
Endlich melden Vertreter der FDP oder auch der Grüne Ströbele Protest an.
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
Von Binse, leerem Stroh, Faulheit und Fäulnis
Herbert Schölch-Heimgärtner, Neuffen. Zum Leserbrief „Mehr Arbeit oder weniger Wohlstand“ vom 4. Juni.
Die übermittelte „Binsenweisheit“ des Friedrich Merz, wir müssten jetzt aber mehr arbeiten, ist leeres Stroh und wird nicht klüger, wenn Kunzmann ...
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
Ein Beispiel für Qualitätsjournalismus
Eugen Wahl, Nürtingen. Zum Artikel „Judenhass ist nie zu rechtfertigen“ vom 5. Juni.
Armin Käfer gelingt es in seinem Leitartikel so gut wie alle Facetten und Zusammenhänge des eskalierenden Judenhasses bei uns und im Nahen Osten zu beleuchten. Dies ...