Reiner Essl, NT-Reudern. Zum Artikel „Grüner Kassensturz: Kaum Geld für neue Straßen“ vom 18. Januar. Kaum hat das Referendum den Weiterbau von S 21 ermöglicht, kommt die Nachricht durch Ministerpräsident Kretschmann und Verkehrsminister Hermann (dem man keinen Opportunismus nachsagen kann), dass kaum Geld vorhanden ist, neue Straßen zu bauen oder marode Straßen sinnvoll oder qualitativ hochwertig zu reparieren.
Hätte das Referendum nicht mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden müssen, sondern mit „Wollen Sie einen neuen Bahnhof und marode Straßen oder alternativ sichere und ordentliche Straßen in unserem Land“? Diese wohl suggestive Frage hätte zumindest die Gemüter aufgewühlt und den Fokus auf das Objekt gerichtet, das jeder jeden Tag in Anspruch nimmt oder nehmen muss.
Es ist anzunehmen, dass viele der „Neinsager“ gar nicht oder wenig die Bahn benützen und an einen neuen Bahnhof keinen größeren logistischen Anspruch stellen, aber jeden Tag über marode und stark frequentierte Straßen fahren müssen.
Dass das vom Bund für den neuen Bahnhof bereitgestellte Geld in andere Länder abfließen könnte, wenn S 21 nicht gebaut wird, ist vordergründig. Dies lag auch mit an unserer ehemaligen und heutigen Landesregierung, die plausibel und rational mit dem Bund hätte verhandeln müssen, um eine Beteiligung für eine intakte Straßeninfrastruktur zu erreichen. Eine Infrastruktur, die dem Handel, der Industrie und letztendlich auch dem Bürger für seine Mobilität und Sicherheit auf dem Arbeitsweg und in seiner Freizeit nützt. Der Zug für S 21 ist abgefahren und ein moderner Tiefbahnhof wird das Gefühl aktivieren, dass Stuttgart in der Moderne ankommen wird. Derweil donnern die Lkw durch beschauliche Orte und die Schlaglöcher in der Straße malträtieren Autoreifen und Stoßdämpfer. Spätestens bei den Reparaturen werden auch „Neinsager“ für S 21 bemerken, dass ein neuer Bahnhof der Sicherheit auf der Straße und letztendlich auch den Lebensqualitäten der Straßenbenützer im Wege steht.
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
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