Julia Rieger, Nürtingen. Zum Artikel „Bundespreis für Nürtingen“ vom 7. Dezember. Erst mal Gratulation an die Nürtinger „Bürgerkommune“ für den Engagementspreis. Ich verstehe nur nicht, mit was Nürtingen diesen Preis mehr als andere Städte verdient hat. Mich würden die Bewerbungsunterlagen interessieren. Denn entweder lässt mein Gedächtnis nach, oder ich habe einen anderen Begriff und Anspruch von Beteiligung der Bürgerschaft in Stadtgestaltung und Kommunalpolitik, oder ich lebe in einer Parallelwelt. Klar, „systematisch“ werden die Bürger beteiligt, aber nachhaltige Veränderungen oder eine Sicherung der Ergebnisse erfolgt auf einem Goodwill-Prinzip.
Partizipation, die mehr über kurzfristige Aktionen hinausgeht und Bürgern ein verbrieftes Recht auf echte Einflussnahme gibt, findet auch in Nürtingen nicht statt. Eine Stadt, die Bürger zur Mitgestaltung aufruft, die Beschlüsse und Vorschläge aus just diesen Foren aber ignoriert (vor allem, sobald es was kostet), und eine Stadt, die einen Bürgerentscheid nicht zulässt und konstruktive Kritik als emotional und damit unzulässig abstempelt – diese Stadt bekommt einen Preis für Engagement in „Politik und Verwaltung“. Das ist so, wie wenn Großmutter den Preis für die schönste Torte bekommt, aber ihren Enkeln nur Kekse serviert. Aber wie gesagt, vielleicht habe ich den Artikel missverstanden und es wurden Kekse prämiert und nicht die Torte, die doch nur ein Traum ist.
Leserbriefe | 12.09.2025 - 05:00
Weindorf für Reiche?
Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Schluss mit den Klischees zum Weindorf!“ vom 2. September.
Als ich vor mehr als 30 Jahren aus beruflichen Gründen von Hamburg nach Stuttgart zog, war mein erster Besuch auf dem Weindorf ein bleibendes ...
Leserbriefe | 12.09.2025 - 05:00
Guter Vorschlag
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Brantner fordert Beamten-Reform“ vom 4. September.
Wenn sich Frau Brandtner (Grüne) und Herr Linnemann (CDU) in diesem Punkt einig sind, sollte man auch die SPD davon überzeugen und dieses Vorhaben in ...