Irmgard Bürck, Wolfschlugen. Zum Artikel „Wirtschaft warnt Mitarbeiter vor Anti-TTIP-Engagement“ vom 7. Oktober. Freihandelsabkommen (TTIP) klingt auf den ersten Blick einleuchtend und „wäre gut für Baden-Württemberg“, so Verbraucherminister Alexander Bonde, wenn es denn „klug verhandelt und fair ist“. Und genau da liegt der Kritikpunkt: gut verhandeln heißt meiner Meinung nach auch mit offenen Karten spielen. Auch die Parlamentarier haben kaum Einblick in die Verhandlungsprozesse. Denn das meiste wird geheim gehalten, auch nachdem die EU da ein paar Zugeständnisse erreicht hat. Da muss man doch misstrauisch werden! Und was heißt fair? Ich verstehe es so, dass mittlere und schwächere Partner nicht benachteiligt werden. Das bezweifle ich aber, und Herr Bonde sagt ja auch „wäre“, das heißt, er sieht das auch noch nicht verwirklicht.
Mich persönlich bewegt in diesem Zusammenhang die Frage, was TTIP mit den ärmeren Ländern, vor allem des Südens, macht. Kommen sie unter den Schlitten? Schwellenländer jedenfalls sind zu den Verhandlungen nicht eingeladen worden. Wir als Verbraucher können beim Einkaufen aber darauf achten, welche Waren unter fairen Bedingungen erzeugt und vermarktet werden. Ich wünsche mir noch viel mehr positive Kennzeichnung, zum Beispiel ohne Gentechnik, fair trade, gepa, ohne Kinderarbeit und so weiter. Die Nachfrage hat immer noch einen Einfluss auf das Angebot. Deshalb meine Empfehlung: Mitmachen!
Leserbriefe | 16.12.2025 - 05:00
Ärger über Tedgo neu
Ulrike Schneider, Nürtingen. Zum Artikel „Beschwerden über Fluglärm nehmen zu“ vom 14. November.
Der Flughafen Stuttgart hat eine neue Lärmschutzbeauftragte. Diese teilt nun mit, dass 85 Prozent der Lärmbeschwerden aus Orten stammen, die einen ...