Andreas Bierlein, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Gesucht: Ein Ort für das stille Örtchen“ vom 21. Dezember. Auf der Suche im Internet konnte ich keinen Hinweis zu öffentlichen Toiletten in Nürtingen finden. Dem ortsansässigen Bürger ist es ja bekannt, dass kein öffentliches WC in der Stadt zur Verfügung steht, Auswärtige schauen in die Röhre. Nicht einmal über die schon vor Jahren eingeführte „Nette Toilette“ gibt es Eintragungen, obwohl der eine oder andere Gastronom immer noch daran teilnimmt.
Was tun, wenn es Besucher auf einem Spaziergang durch Nürtingen plötzlich überkommt und nirgendwo ein Hinweis zu finden ist, wohin man sich in der Not wenden kann? Da wäre die Option, in ein Kaufhaus oder das Rathaus zu pilgern, in ein Café oder in eine Bar zu gehen. Schließen die Geschäfte, bleiben – wie schon oft von Passanten beobachtet – die Mauern der Kreuzkirche und andere Häuserecken und Bäume zur Erleichterung übrig.
Für den Anständigen wartet eine Odyssee durch die Stadt und oft ein nicht gewolltes Getränk bei einem Wirt, der die Toilette nur seinen Gästen zur Verfügung stellt. In anderen Kommunen bekommt jeder Auskunft, wenn er über Google entweder „Nette Toilette“ oder „öffentliche Toilette“ eingibt. Wendlingen, Plochingen, Kirchheim oder Reutlingen informieren über ihre Stadtseite mit Adresse und Kartenmaterial, wo die jeweiligen Einrichtungen zu finden sind. In unserer Landeshauptstadt informiert der Eigenbetrieb AWS über stuttgart.de/toiletten auf mehreren Seiten, wann, wie und wo das Örtchen zur Verfügung steht, ob die Toiletten-Anlagen behindertengerecht sind und über den seit 1986 eingeführten Euroschlüssel kostenlos genutzt werden können. Ein besonderer Service: Defekte Toilettenanlagen können online gemeldet werden. Hier hat unsere Nürtinger Verwaltung dringenden Handlungsbedarf. Es ist längst überfällig.
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
Von Binse, leerem Stroh, Faulheit und Fäulnis
Herbert Schölch-Heimgärtner, Neuffen. Zum Leserbrief „Mehr Arbeit oder weniger Wohlstand“ vom 4. Juni.
Die übermittelte „Binsenweisheit“ des Friedrich Merz, wir müssten jetzt aber mehr arbeiten, ist leeres Stroh und wird nicht klüger, wenn Kunzmann ...
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
Ein Beispiel für Qualitätsjournalismus
Eugen Wahl, Nürtingen. Zum Artikel „Judenhass ist nie zu rechtfertigen“ vom 5. Juni.
Armin Käfer gelingt es in seinem Leitartikel so gut wie alle Facetten und Zusammenhänge des eskalierenden Judenhasses bei uns und im Nahen Osten zu beleuchten. Dies ...