Leserbriefe

Mütterrente und Rentengeschenke

Ingeborg Waldner, Oberboihingen. Zum Artikel „Jüngere zahlen teure Rentengeschenke“ vom 29. November. Die Rentenaufstockung für Frauen, die vor 1992 ein Kind zur Welt gebracht haben, kostet den Staat jährlich 6,5 Milliarden Euro! Was für eine Idiotie, solche Zahlen zu nennen. Was für eine Ungerechtigkeit für Mütter, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben. Sie bekommen ein Jahr an der Rente gutgeschrieben, für die nach 1992 geborenen Kinder gibt’s drei Jahre! Sind die vor 1992 geborenen Kinder weniger wert? Sind es nicht die Kinder, die heute arbeiten und Steuern zahlen? Wo ist da die Gleichberechtigung?

Im Grundgesetz heißt es „Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich“. Dass es in dieser Zeit keine teuren Kitas gab und im Westen keine Ganztags-Kinderheime und nur wenig Kindergeld oder Elterngeld gab, ist in dem Artikel nicht erwähnt. Der Kindergarten war von 8 bis 11.30 Uhr und nachmittags von 14 bis 16 Uhr. Wie sollte man für diese Zeit eine gute Arbeitsstelle finden? Es blieben nur Aushilfstätigkeiten, was sich heute in einer niederen Rente erweist.

Aber wie im Artikel steht, werden viele Frauen nicht darauf angewiesen sein. Warum? Sind diese Frauen schon tot, oder? Aber wir haben ja heute die Gebrauchtkleider-Kammern und die Tafelläden, wo man seine Rente aufstocken kann.

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