Gabriele Klink, Nürtingen. Zum Leserbrief „Für Vermieter Anreize bieten“ vom 29. August. Dieser Leserbrief könnte Anreize bieten, Wohnraum zu vermieten. Aber Vorsicht: Auch wenn das Sozialamt oder die Arge die Wohnkosten zusichern und übernehmen, kann das im Chaos enden.
Wir hatten einmal über das Sozialamt in Nürtingen und zweimal über die Arge vermietet. Als unsere inzwischen demente Mieterin in ein Heim eingewiesen wurde, stoppte das Sozialamt ab diesem Tag die Mietüberweisungen und ignorierte seinerseits die Kündigungsfrist. Erst mithilfe eines Anwalts konnten wir vier Monate später unsere Wohnung betreten, mit immensen Schäden, die wir zusätzlich zum Mietausfall und den Anwaltskosten stemmen mussten. Auch über die Arge wurden, ohne uns zu informieren, die Mietzahlungen eingestellt. Die zahlungsunfähigen Mieter weigerten sich auszuziehen, zogen das mietfreie Wohnen vor, bis nach Monaten (!) durch Räumungsklage die Wohnung geräumt wurde. Auch hier benötigten wir einen Rechtsanwalt.
Der dritte Mieter verschwand, die Arge stoppte umgehend die Mietüberweisung und es gab nach monatelanger Recherche eine Gerichtsverhandlung. „Greif einem nackten Mann in die Tasche“, ließ uns der Richter wissen. Das war’s. Seitdem stellen wir Wohnraum für sozial Bedürftige oder Flüchtlinge nicht mehr zur Verfügung, wenn Stadt und Staat bei Mietproblemen oder Mietnomaden den Vermieter draußen stehen lassen. Und wir kennen einige potenzielle „Vermieter“, die lieber ihren Wohnraum leer stehen lassen als zu vermieten.
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
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