Adrian Ender, Nürtingen. Da gibt es Orte, an denen sich eine pietistische Großmutter ungefährdet urbane Gossensprache aneignen kann („lebenslanges Lernen“). Sie muss nicht in finsteren Zonen eines Gettos umherstreichen. Ein Gang zum Friseur kann genügen, denn manch Salon beschallt seine Kundschaft mit trashigem Pop-Hip-Hop-Gemisch. Großmutter erhält dort als Bonus zur Dauerwelle einen Strauß knallige Verbalinjurien gerappt.
Betreiber solcher Etablissements mutmaßen, dass sich ihr heterogener Kundenkreis durch homogenen Musikgeschmack auszeichnet. Indes, auch Liebhaber von Rock, Jazz, Klassik oder Andy Borg bedürfen eines Haarschnitts. Penetrantes Jaulen schleimiger Plastik-Soul-Diven attackiert das Nervenkostüm dieser Klientel. Ein dezenter Klangteppich wäre gewiss ein kundenfreundlicher Akt.
Leise Hintergrundmusik, die entspannend wirkt? In Bekleidungsläden häufig Fehlanzeige. Aufdringliches Geträller beeinträchtigt die Konzentration beim Einkauf. Akustikschrott mag der Manipulation des Käuferverhaltens dienen, stresst aber auch Angestellte, die ihm ganztags ausgesetzt sind. Gegen Zwangsbeschallung im öffentlichen Raum helfen Onlineshopping oder der Verein „LautsprecherAUS!“.
Leserbriefe | 03.05.2024 - 05:00
Mauern statt Hecken
Herbert Schaal, Nürtingen.
Ein neuer Trend nimmt Fahrt auf: Es geht um den „Einmauerungs-Trend“. Ein völlig neues, bislang unbekanntes Erscheinungsbild. Neuerdings werden vereinzelt Wohnobjekte ummauert. Man schlendert durch sein Wohngebiet und ...
Leserbriefe | 03.05.2024 - 05:00
Herr Wissing verkennt die Realität
Hartmut Gerhardt, Wolfschlugen. Zum Artikel „Drohende Fahrverbote – SPD warnt vor ,Panikmache‘“ und zum Kommentar „Ein jämmerliches Ablenkungsmanöver“ vom 13. April.
„Diejenigen, die immer sagen, das Klimaschutzgesetz muss aber so bleiben, wie es ...