Dr. Gerhard Steigerwald, Nürtingen. Zum Artikel „Homosexualität im Bildungsplan“ vom 10. August. SPD und Grüne wollen in Baden-Württemberg von 2015 an, dass die Klassen 5 und 6 in allen (!) Fächern über die Homo- und Lesbensexualität unterrichtet werden. Neben dem zu unterstützenden Respekt vor den unterschiedlichen sexuellen Prägungen soll dabei jedoch den Kindern weisgemacht werden, dass Homo- und Lesbensexualität von gleicher Wertigkeit sei wie die Sexualität von Mann und Frau. Unterrichtshilfen lassen vermuten, dass in diesem Unterricht Sexualpraktiken Erwachsener bis in die Einzelheiten beschrieben und im Bilde dargestellt werden.
Ich vermisse den Respekt vor dem je persönlichen Reifegrad und den Schamgrenzen des einzelnen Kindes und konstatiere Blindheit gegenüber dem zerstörerischen Potenzial dieser Unterrichtung. Ich sehe die Gefahr zur sexuellen Desorientierung. Als Unterrichtsziel wird genannt, „die Akzeptanz von Vielfalt und das Annehmen und Vertreten der eigenen sexuellen Identität und Orientierung zu erleichtern“. Bei Elf- und Zwölfjährigen ist die sexuelle Reifung keineswegs so weit vorangeschritten, dass sie selbst darüber urteilen können, ob sie nun wirklich hetero, homo oder lesbisch sind. Damit hat dieses Unterrichtsziel kein ausreichendes Fundament im Leben der Kinder. Ich fürchte, man benutzt die Kinder dazu, Bewertungen von Sexualität bestimmter Kreise in unserer Gesellschaft durchzusetzen. Dabei beansprucht man ein absolutes Deutungsrecht über die Sexualität und ihre Praktiken, wie man es eigentlich nur von Diktaturen kennt.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...