Dieter Hiemer, Neckartailfingen. Zum Artikel „Ärger über Aus für Papiercontainer“ und zum Kommentar „Die Vereine haben den Schaden“ vom 20. Januar.
Was etliche Generationen mit fleißigen Händen aufgebaut haben, wird von Politikern und anderen in die eigenen Taschen wirtschaftenden Entscheidungsträgern seit einigen Jahren mit dem Hintern wieder eingerissen. Bundeswehr und Wehrpflicht, Schulsystem, Gesundheitswesen, Asylpolitik, um nur ein paar Sorgenkinder zu nennen, wurden wider besseren Wissens auf ein erbärmliches Maß gestutzt. Im Kreis kommt nun ein weiteres hausgemachtes Problem hinzu.
Die Beiträge zeigen auf, welches Ungemach als Nächstes die vielen Ehrenämtler und ihre Vereine erwartet. In scheinheiligen Sonntagsreden wird eben auf die sich dort engagierenden Menschen das Hohelied gesungen. Die Wirklichkeit ist jedoch eine beschämend andere. Tausende von Euro könnten in manchen Vereinskassen fehlen, wenn der AWB die Container-Papiersammlungen nicht mehr fördert. Etliche Funktionäre haben ihren Unmut darüber bereits zum Ausdruck gebracht.
Ich weiß nicht, welchen Einfluss der Landrat auf den AWB nehmen kann. Zumindest aber sollte sich Heinz Eininger, der Chef des Landkreises, als Verbündeter für die Vereine starkmachen. Er selbst spielte jahrelang in Großbettlingen Fußball und kann deshalb aus eigener Erfahrung einschätzen, wie bitter nötig diese Institutionen auf jeden Cent angewiesen sind.
Für jeglichen Firlefanz ist Geld vorhanden, anscheinend nicht aber für den Kitt unserer Gesellschaft. So werden die sich für die Allgemeinheit Abrackernden weiter vergrault und immer mehr schmeißen resigniert den Bettel hin. Und noch was: Als vor Kurzem die Papiertonnen in Neckartailfingen aus nicht bekannten Gründen ungeleert stehen blieben, entstanden an den Glascontainer-Sammelstellen riesige Papiermüllhalden. Das Chaos ist ohne Altpapiersammlungen an diesen Plätzen also vorprogrammiert und wird viel Geld kosten. Wer dafür aufkommen muss ist auch klar.
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
Von Binse, leerem Stroh, Faulheit und Fäulnis
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Die übermittelte „Binsenweisheit“ des Friedrich Merz, wir müssten jetzt aber mehr arbeiten, ist leeres Stroh und wird nicht klüger, wenn Kunzmann ...
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
Ein Beispiel für Qualitätsjournalismus
Eugen Wahl, Nürtingen. Zum Artikel „Judenhass ist nie zu rechtfertigen“ vom 5. Juni.
Armin Käfer gelingt es in seinem Leitartikel so gut wie alle Facetten und Zusammenhänge des eskalierenden Judenhasses bei uns und im Nahen Osten zu beleuchten. Dies ...