Leserbriefe

Ein Finanzamt mit verschlossenen Türen

Birgit Bauer, Frickenhausen.

Finanzamt Nürtingen – wie lange verschanzst du dich noch hinter verschlossenen Türen?

Es ist die Zeit für das Einreichen der Steuer. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, an die Formulare zu kommen, sehe ich heute eine kleine Warteschlange vor dem Finanzamt. Auch andere Bürger brauchen wohl Formulare. An der Tür, die einen kleinen Spalt weit geöffnet ist – damit man sie schnell wieder zuziehen kann, falls wir die Bude stürmen?– eine junge Frau, die jedes Mal von innen wieder abschließt, um irgendwelche Formulare für wartende Bürger zu holen. Fassungslosigkeit und Verärgerung auf unserer Seite der Tür. Das Finanzamt – ein Amt für den Bürger? Nicht erreichbar! Termine nur nach Voranmeldung.

Eine Frau meinte, sie könne doch für ein paar Formulare nicht jedes Mal nach Esslingen fahren, wo die Vordrucke ausliegen und regelmäßig aufgefüllt werden. Nicht so auf dem Finanzamt Nürtingen. Geschlossen oder gähnende Leere im Metallregal mit den Vordrucken. Mir steht es Oberkante Unterlippe! Ich bin Krankenschwester und war im Lockdown und in jeder hochschwappenden Corona-Welle im direkten Kontakt mit Infizierten. Das ist mein Job.

Was aber ist euer Job, ihr da im Finanzamt? Bezahlt vom Steuerzahler. Wofür? Wird es nicht langsam Zeit, die Türen wieder zu öffnen?

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