Hubert Waxenegger, Aichtal-Grötzingen. Nachdem eine Gruppe von Gemeinderäten im ersten Wahlgang mit der voreiligen Positionierung für eine von ihnen favorisierte Gegenkandidatin gegen Herrn Kruß gescheitert ist, wirkt der kurzfristige Strategiewechsel – mit der Aufforderung an die Bürger nunmehr für den bis dahin nicht unterstützten Kandidaten Herrn Kurz zu stimmen – einfach nur unglaubwürdig.
Es wäre zu wünschen, dass diese, oder zumindest der meinungsbildende Teil dieser Gruppe, getreu der selbst ausgegebenen Parole „. . . auf keinen Fall weiter so“ jetzt die Konsequenzen daraus zieht und den im Rang – nach der letzten Gemeinderatswahl – folgenden gewählten Vertretern den Vortritt lässt. Laut Aussage von Herrn Kruß bei der Kandidatenvorstellung im Naturtheater sind das fünf bis sechs Gemeinderäte (man muss vermuten, dass ein Teil der Unterzeichner aus Fraktionszwang gehandelt hat ). Ein möglicher und wünschenswerter Effekt wäre, dass sich durch diesen personellen Wechsel die Basis für eine erforderliche, positive und kreativ-zukunftsorientierte Zusammenarbeit des Bürgermeisters Lorenz Kruß mit dem personell neu aufgestellten Gemeinderat zum Wohle der Stadt Aichtal ändert.
Im Übrigen erscheint mir persönlich ein Bürgermeister, der öffentlich auch im Bezug auf seine Person die Aussage „kein Mensch ist perfekt“ macht, sympathischer als ein Kandidat, der nur um an sein Ziel zu kommen Versprechungen macht, die aufgrund der aktuell finanziellen Situation der Stadt Aichtal und im Hinblick auf eine noch nicht absehbare finanzielle Belastung des öffentlichen Haushaltes durch die Covid-19-Pandemie mit hoher Wahrscheinlichkeit weder unmittelbar noch mittelfristig umgesetzt werden können.
Ich hoffe, dass die Bürger im zweiten Wahlgang die für die Entwicklung der Stadt Aichtal richtige Entscheidung treffen.
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