Bernhard Flach, Frickenhausen. Zu den Artikeln „Auch Nürtingen ist von Stuttgart 21 betroffen“ vom 14. März und „Strohsäcke gegen Stuttgart 21“ vom 15. März. Rein bahntechnisch ist der achtgleisige Tiefbahnhof dem vorhandenen 17-gleisigen Kopfbahnhof klar unterlegen. Ich fahre öfters im Jahr die Strecke Nürtingen–Saarlouis und zurück. Deshalb bilde ich mir ein, das beurteilen zu können. Zum Vergleich: der Hauptbahnhof von Florenz ist etwa so groß wie der Stuttgarter Hauptbahnhof – ein Kopfbahnhof mit 16 Gleisen.
Außerdem sind mir beim Tiefbahnhof zu viele Tunnel im Spiel. Bahnschienen und Bahnhöfe gehören auf die Erde und nicht darin verbuddelt. Es gab eine Zeit, da hatte jede Station auch an kleinen Strecken einen mehr oder weniger pompösen Bahnhof, der natürlich nicht in der Erde verbuddelt wurde. Wir haben sowieso seit einigen Jahren das große Grubensterben.
Andere Städte leben sehr gut mit ihren Kopfbahnhöfen, kleine (zum Beispiel Tours) oder große (zum Beispiel Paris). Aber auch in Deutschland gibt es Kopfbahnhöfe. Aber Stuttgart 21 ist ja auch ein gigantisches Immobilienprojekt. Ich hätte nicht gedacht, dass die Bahn so tief sinkt und sich vor den Karren der Immobilienleute spannen lässt. Bis vor ein paar Jahren musste ich nur gelegentlich den Kopf schütteln wegen dem Gehabe der Bahn. Aber in letzter Zeit kommt das immer öfter vor. O tempora, o mores. Es gefällt mir nicht, dass in Stuttgart ein ähnlich verkorkster Hauptbahnhof entsteht wie in Berlin, nur unterirdisch. Entweder hat Stuttgart Grundstücke und einen Mini-Bahnhof oder einen gescheiten Bahnhof und weniger Grundstücke. Eierlegende Wollmilchsäue sind auch bei den cleveren Schwaben ziemlich selten.
Leserbriefe | 16.07.2025 - 05:00
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Leserbriefe | 16.07.2025 - 05:00
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