Geschichten aus der Klinik

Wie der Psychologische Dienst an den Medius-Kliniken Krebserkrankten zur Seite steht

Psychoonkologie an den Medius-Kliniken: Die Diagnose Krebs verändert das Leben schlagartig. Neben der medizinischen Therapie rückt die psychosoziale Unterstützung in den Fokus.

Die Psychoonkologische Betreuung an den Medius-Kliniken kümmert sich um Patienten sowie auf Wunsch auch um deren Angehörige und Freunde. Foto: LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com

Die Nachricht „Sie haben Krebs“ trifft Betroffene meist unerwartet – und mit voller Wucht. Neben der Sorge um das eigene Leben stellen sich viele existenzielle Fragen: Wie bewältige ich die bevorstehende Therapie? Was bedeutet das für meine Familie, meinen Alltag, meine Zukunft?

Dank medizinischer Fortschritte haben sich die Heilungschancen in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Moderne Behandlungsformen sind gezielter, wirksamer und oft besser verträglich als die klassische Chemotherapie. Doch trotz aller Fortschritte bleibt die Diagnose Krebs eine massive psychische und soziale Belastung – für Patienten ebenso wie für deren Angehörige.

Ganzheitlicher Ansatz im Kampf gegen den Krebs

Deshalb gehört in vielen spezialisierten Krebszentren eine umfassende Psychoonkologische Betreuung heute ganz selbstverständlich zur Behandlung dazu. Auch die Medius-Kliniken setzen auf diesen ganzheitlichen Ansatz – mit einem Angebot, das über die reine Medizin hinausgeht. Ein Team aus Psychologinnen und Psychologen bietet allen Tumorpatienten und deren Angehörigen, die in den Kliniken behandelt werden, eine kostenfreie psychologische Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit der Krebserkrankung an.

Alle neuen stationären Patienten mit einer Krebsdiagnose oder dem Verdacht auf Krebs werden vom Team des psychologischen Diensts aufgesucht. Auch ambulante Patienten werden regelmäßig befragt, ob sie eine Unterstützung wünschen, und auch medizinisches Personal, Angehörige oder Patienten selbst können sich an den Psychologischen Dienst wenden.

„Wir machen den Patienten ein Angebot, das sie annehmen oder ablehnen können“, sagt Patrick Metzner, Psychologe im Psychologischen Dienst der Medius-Kliniken. Ziel sei es, Menschen in einer Ausnahmesituation zu unterstützen – sei es durch Gespräche, Hilfe im Umgang mit Nebenwirkungen der Therapie oder die Stärkung der eigenen Handlungskompetenz.

Unterstützung auch für Angehörige

Das Angebot der Medius-Kliniken richtet sich dabei nicht nur an stationär und ambulant behandelte Patientinnen und Patienten, sondern auch an ihre Angehörigen inklusive Freunde. „Manchmal sind Freunde oder Angehörige sogar stärker belastet als die Patienten selbst“, erklärt Metzner.

Die Gespräche im Rahmen der psychoonkologischen Betreuung können helfen, die vielen neuen Informationen zu verarbeiten, Hoffnung zu schöpfen und konkrete Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Dabei geht es nicht um Psychotherapie, sondern um konkrete Hilfen im Umgang mit der sehr belastenden Situation der Krebserkrankung. „Ich vergleiche die Krankheit gerne mit einer Treppe: Die Patienten müssen die Stufen selbst hinaufgehen, aber wir können ihnen mit unseren Gesprächen einen Handlauf anbieten. Durch die Gespräche schrumpft der Krebs nicht, aber wir können helfen, den Stress in dieser sehr belastenden Situation zu verringern.“

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