Neckartailfingen
Brand in Recyclinganlage in Neckartailfingen
120 Einsatzkräfte waren am Samstagabend in Neckartailfingen im Einsatz.
NECKARTAILFINGEN. Am späten Samstagabend gegen 22.10 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Neckartailfingen zu einem Brand in einer Recyclingfirma in der Neckarstraße alarmiert. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle forderte Einsatzleiter Martin Steckroth umgehend weitere Kräfte aus Bempflingen und Neckartenzlingen nach. Auf dem Firmengelände war ein Lager mit gemischten Abfällen in Brand geraten. Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung wurden Förderleitungen zum nahegelegenen Lutzsee verlegt. Das Feuer wurde mit vier Löschrohren und zwei Wasserwerfern bekämpft. Der massive Löscheinsatz zeigte rasch Wirkung, jedoch musste das gesamte Brandgut auseinandergezogen und gezielt abgelöscht werden. Hierfür kam ein Bagger der Fachgruppe Räumen des THW Ortsverbands Kirchheim zum Einsatz, der über eine rauchgeschützte Kabine und Atemschutztechnik verfügt. Zudem wurde der Gerätewagen Atemschutz des Landkreises Esslingen zur Versorgung der Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten hinzugezogen.
Der Messzug des Landkreises Esslingen, stationiert bei der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern, führte Luftmessungen im gesamten Ortsgebiet durch. Eine Geruchsbelastung war bis nach Nürtingen wahrnehmbar, jedoch wurden bei den Messungen an mehreren Punkten keine gefährlichen Stoffe festgestellt. Vorsorglich wurde die Bevölkerung über verschiedene Warnmittel, darunter die Nina-App und Rundfunkdurchsagen, vor starker Rauchentwicklung gewarnt.
Die Einsatzleitung wurde durch den stellvertretenden Kreisbrandmeister Andreas Reeh, einen Fachberater Chemie des Landkreises Esslingen sowie einen Fachberater des THW unterstützt.
Gegen 5 Uhr morgens konnte das Feuer vollständig gelöscht werden. Eine Brandsicherheitswache der Feuerwehr Neckartailfingen blieb vor Ort und beendete ihren Einsatz gegen 9 Uhr am Sonntagmorgen.
Im Einsatz waren neben der Feuerwehr Neckartailfingen auch Kräfte aus Bempflingen, Esslingen, Nürtingen, Kirchheim, Neckartenzlingen und Ostfildern. Darüber hinaus waren der DRK-Ortsverein, das Technische Hilfswerk Kirchheim sowie die Polizei an der Einsatzstelle. Insgesamt waren rund 120 ehrenamtliche Einsatzkräfte mit 27 Fahrzeugen beteiligt.