Dr. Gerhard Steigerwald, Nürtingen.
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, fordert sicherzustellen, dass der medizinische Eingriff eines Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland auch flächendeckend ermöglicht wird. Für viele deutsche Katholiken ist hier das Urteil der Kirche als Hauptverantwortliche für die Verkündigung der Botschaft Christi maßgebend.
Abtreibung ist die Tötung eines unschuldigen Menschen und daher moralisch verwerflich. Gegenüber der knallharten Einstellung früherer Jahrhunderte ist es wohl eine Errungenschaft der Menschlichkeit, für diese Not ein Herz zu entwickeln. Doch darf man dabei so weit gehen, das Lebensrecht des ungeborenen Kindes nicht in Betracht zu ziehen, ja es zu verweigern? Die öffentliche Meinung vermittelt heute diesen Eindruck. 1975 hat das Bundesverfassungsgericht dieses Lebensrecht des Ungeborenen wie seine Würde ausdrücklich festgestellt – auch gegenüber der Mutter. Es gibt kein Recht auf Abtreibung. Irme Stetter-Karp erwähnt dieses Grundrecht der Ungeborenen mit keinem Wort. Zudem entscheidet sie bei diesem schwerwiegenden Problem wie eine Atheistin, die Gottes Wort nicht zu Rate zieht. Sie erwähnt mit keinem Wort Gottes Gebot „Du sollst nicht töten“ und setzt sich nicht damit auseinander.
Ich glaube schon, dass heute alle Beteiligten die Not der Betroffenen im Blick haben, das ist ja auch die Mitte des Christlichen und auch der Sinn der Gebote. Jenseits von Eden gibt es offenkundig Situationen, wo wir Menschen nur die Wahl haben zwischen dem größeren und kleineren Übel – und dabei umso mehr des Erbarmens Gottes bedürfen.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...