Leserbriefe

Zum Abriss des Laiblinstegs

Hans Zoller, Nürtingen. Zum Artikel „Laiblinstegbrücke wird abgerissen“ vom 28. Juli. Allen Widersprüchlichkeiten in der Sache zum Trotz haben Verwaltung und Gemeinderat den Abriss beschlossen, ohne noch mal reflektierend innezuhalten. Die Renaturierungsmaßnahmen an der Steinach, als Ausgleich zur Flächenversiegelung am „Großen Forst“, sind sicher in Teilen sinnvoll, aber leider nicht ganz zu Ende gedacht.

Knackpunkt ist die bestehende wichtige Brücke. Wünscht man nun unter anderem eine Aufweitung des Gewässerprofils, steht sie wohl im Wege. Wobei Hochwasserprobleme immer bachabwärts des Stegs auftraten! Befremdlich die Ansicht des beauftragten Landschaftsarchitekten in seinem Bericht: Es wirke befremdlich, dass der rechte Brückenbogen nicht durchströmt wird. Da floss nie Wasser! Reines Hochwassergebiet. Und wenn man nun einen künstlichen Graben gräbt, so macht das wenig Sinn, weil in regenarmen Zeiten die Gewässertiefe künstlich herabgesetzt wird und größere Fische, wie zum Beispiel Forellen, kein Durchkommen mehr haben. Und die Steinach wird sich diesen Eingriff durch Geschiebe wieder schließen. Sinnlos und Geld verschenkt für ein paar Ausgleichspunkte.

Die Brücke würde noch lange stehen, bei Nutzung durch Fußgänger und Radfahrer. Und Bedarf an diesem Übergang ist vorhanden! Eine Zählung am 3. Juni hatte ein Ergebnis von 940 gezählten Passanten! Und es ist weitere Bebauung am oberen Lerchenberg geplant. Es macht keinen Sinn, diesen Hauptübergang ersatzlos zu streichen! Will die Stadtverwaltung auf Unfälle warten?

Der Durchgang Gerberstraße unter der Eisenbahnbrücke hindurch ist bekanntlich äußerst eng. Und auf der Kreuzung Gerberstraße/Werastraße ist wohl schon genug passiert. Da der Abriss beschlossene Sache ist, muss eine kostengünstige Ersatzbrücke geschaffen werden! Es wäre sinnvoll, die dafür notwendigen Widerlager zeitnah in den Plan zu integrieren! Eine Vertröstung der Anwohner und Passanten auf einen Nimmerleinstag kann keine Option sein!

Zur Startseite