Julia Rieger, Nürtingen. Zum Artikel „Nürtingen: Stadt ohne Sport“ vom 13. Februar. Allerorten gründen sich Interessengruppen und Arbeitskreise, die ein bestimmtes Interesse (zum Beispiel Sport beziehungsweise Kunst) oder Bevölkerungsgruppen (beispielsweise Senioren oder Menschen mit Handicaps) vertreten, die eine stärkere politische Einbindung fordern. Gemeinsam ist allen, dass sie sich nicht adäquat von den Entscheidungsträgern und der Verwaltung vertreten sehen und deshalb ihre Belange gerne selbst in die Hand nehmen.
Wenn Bürger ihre Belange nicht bei den gewählten Vertretern mit hoher Priorität wiederfinden, dann entstehen solche Selbsthilfegruppen oder Foren, die über den Austausch und das Ausloten von Synergien hinaus auch politische Teilhabe und Mitwirkung bei Entscheidungen fordern. Ist das System überholt und sollte der Rat nicht aus Vertretern aller lokalen Interessengruppen bestehen? Die Kommunalwahl ist eine Gelegenheit, nicht nach Parteien zu wählen, sondern gezielt Interessenvertreter in den Gemeinderat zu entsenden.
Noch ist es Zeit, eine eigene Liste zu gründen. Schwierig wird es bei den Bewohnern Nürtingens, die sich nicht zur Wahl stellen dürfen – unter 18-Jährige, Entmündigte und Zugewanderte. Diese bedürfen einer gezielten Aufmerksamkeit, indem der Jugendrat, Fachgruppen wie der AK Präventive oder das Soziale Forum beziehungsweise ein Fachrat für interkulturelle Teilhabe eine gewichtigere beratende Rolle innehaben müssen. Dass der nächste Gemeinderat diesen Gruppierungen mehr Gewicht gibt ist meine Hoffnung.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...