Dr. Jan Fitzner, Wendlingen. Der Ärztemangel im Land fiel bereits vor Corona auf und es wurde gerätselt, wie man diesem entgegensteuern könnte. Jetzt, seit Corona, weiß man, dass Kommerzialisierung und Gewinnoptimierung anstelle ethischer Ideale es sind, die die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems zerstören: Man denkt an Kosten und nicht an Kranke. Beim Ärztemangel ist es nicht anders: Angetrieben von AOK und Co wurde beschränkt und gespart.
Und als Werkzeuge zum Sparen wurden Ärzten widersinnige Therapierichtlinien aufgezwungen, die Elektronik zu deren Überwachung massiv hochgefahren und eine Sanktion an die andere gereiht. Wenn dann, ich übertreibe, zehn Medizinbüchern 100 Vorschriftenkataloge gegenüberstehen, dann werden wir Ärzte vergrault und es möchten nur noch wenige den Medizinerberuf ausüben. Ich bin überzeugt: Wenn wieder mehr Ethik erlaubt wird, wenn Fremdbestimmung reduziert wird und Ärzte wieder Medizin machen dürfen statt Verbote zu befolgen, dann wird auch die Freude an der Niederlassung wieder steigen.
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Das Ergebnis innerer Kämpfe
Raul Guerreiro, Nürtingen.
Alle Konflikte und Straftaten haben ihre eigenen Wurzeln. Das ist jedem Gerichtshof bekannt, und die Schwere der Strafen wird immer stark beeinflusst durch die inneren Absichten der Beschuldigten – egal, welchen Sozialrang ...
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Aufstand der Unzufriedenen
Martin Baumer, Deizisau. Zum Artikel „Studie: Rechte gewinnen durch Zusammenarbeit“ vom 19. September.
„Eine Demokratie heißt, das Volk ist der Chef und nicht ein bezahlter Politiker“ (Hart aber fair, Roger Köppel). Dem ist eigentlich nichts ...