Leserbriefe

Wasserspülung statt Sparwut

Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Die Mär vom Wassersparen“ vom 31. Juli. „Sparwut“ nennt der Artikelverfasser Markus Brauer den sinnvollen und sparsamen Umgang der Menschen mit Trinkwasser. Diese unbegreifliche Aufforderung zur Verschwendung von Wasser ist mit Hinweis auf den „Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft“ in dem gesamten Artikel zu finden.

Hauptargument: Die Leitungen müssen besser und reichlich durchgespült werden, damit sich keine Keime festsetzen.

Das sollen die Bürger übernehmen und dann mit ihrer Wasserrechnung bezahlen zu den sowieso schon hohen Preisen zuzüglich der gleichen Menge für Abwasser, extra bezahlt. Ohne schlechtes Gewissen zweimal Duschen am Tag und dabei vergessen, welch ein entsetzliches Schicksal der Wassermangel in weiten Teilen der Welt ist und welchen Schuldanteil auch wir daran haben. Geht das so einfach, wie Markus Brauer es predigt als promovierter Theologe?

Der WWF beweist mit seinem „Wasser-Fußabdruck“, dass Deutschland an beschämend dritter Stelle liegt hinter Japan und den USA. 1,1 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser! Alles kein Problem, steht in dem Artikel.

Positiv ist, dass die Hälfte der ganzen Zeitungsseite mit einem Wasserglasfoto gefüllt wurde, sonnst hätte der „Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft“ wohl noch mehr Ratschläge zur unsinnigen Wasser-Sparwut in Deutschland geliefert.

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