Leserbriefe

Was soll aus der Stadt am Fluss werden?

Martin Reißmüller, Nürtingen. Zum Artikel „Wein-Erlebnisland auf dem FKN-Gelände?“ vom 11. November. Weinerlebnisland in Nürtingen. Das haut ja ebensolchem Fass den Boden aus. Nürtingen hat mit Weinbau etwa so viel zu tun wie der Teufel mit dem Weihwasser. Ganz offensichtlich sind hier die Interessen weniger Personen in der Lage, so was in Gang zu bringen. Die angesehene Kunsthochschule, die auch nicht unerhebliche Eigenmittel in die betreffende Immobilie investiert hat, findet da bei den Stadtoberen nicht die notwendige Unterstützung. Nun darf man sich fragen, wer profitiert und interessiert sich für so ein Erlebnisland?

Die Stadt Fellbach, die durchaus in einer Weinregion liegt, bietet der FKN ein freudiges Willkommen an. Da könnte man doch einfach die beiden Einrichtungen tauschen. Den Wein dahin, wo er hingehört, und der FKN ein weiteres Bleiben in Nürtingen. Doch um dem betreffenden Klientel nicht schon genug zu Diensten zu sein, plant man nun auf dem Wörthareal eine Bebauung, die es den Bewohnern schlicht vergällt, das Neckarufer zu genießen.

Es ist noch nicht lange her, da träumten die Stadtherren von der Landesgartenschau und es hieß, den Neckar erlebbar zu machen. Doch kaum ist der Traum vorbei, wird neuen Herren gedient. Wird hier ein kleines Klientel den Bürgerinteressen vorgezogen, obwohl man im ganzen Land sieht, wohin so ein Politikverhalten führt?

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