Leserbriefe

Was sagen die Lockdown-Gegner?

Fritz Immel, Neckartailfingen. Zum Artikel „Ökonomen: Konjunktur wegen Corona fragil“ vom 12. November. Es kommt die Sorge der Ökonomen vor weitergehenden Lockdown-Maßnahmen zum Ausdruck. Aber man muss doch fragen, nützt der Lockdown überhaupt etwas? Wie man auch an anderen Ländern sehen kann, bleiben die Zahlen trotz Lockdown hoch. Was einen auch nicht wundern kann, denn es werden fast nur Aktivitäten verboten, bei denen sich kaum jemand ansteckt. Man macht eine Minderheit, die sich schlecht wehren kann, zum Sündenbock für die Infektionen. Dabei wäre es doch wichtiger, sich auf die Pflege der Kranken zu konzentrieren, als die Gesunden zu drangsalieren.

Das leer stehende Krankenhaus im Schwarzwald sollte man für Corona-Kranke vorbereiten, anstatt dort Gesunde einzusperren. Wenn die Krankenhäuser nicht genug Personal haben, könnte man doch Helfer ausbilden. Für die meisten Arbeiten braucht man kein Medizinstudium. Tabletten verabreichen, Fieber messen, Blut abnehmen und eine Spritze geben kann jemand, der manuell geschickt und einfühlsam ist, auch in einem Lehrgang lernen. Bei ordentlicher Bezahlung finden sich bestimmt genug Menschen, die gerne helfen. Wenn man sich mit der Meinung und den Argumenten der Lockdown-Gegner auseinandersetzen würde, käme man vielleicht auch zu besseren und sinnvolleren Lösungen, als mit der Lockdown-Keule zuzuschlagen.

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