Ralf Epple, Kohlberg. Zum Leserbrief „Schilda lässt grüßen“ vom 31. Juli. Auch wenn bei der Streckensperrung der L 1205 sicher (wieder mal) einiges schiefgelaufen ist, was auch mir nicht gefällt, manches lässt sich kaum ändern. Aber solche Baustellen offenbaren, wie dramatisch abhängig die Bevölkerung von motorisierten Fahrzeugen heutzutage ist. Angesichts der Klimaproblematik, der 2,3 Millionen Verkehrsunfälle jährlich (das ist ein gigantischer Volksschaden!), Staus, Parkplatznöte und aktuell der hohen Spritpreise finde ich es nach wie vor erschreckend, dass mehr als 50 Prozent aller mit den Kfz zurückgelegten Wege weniger als fünf Kilometer betragen. Der Leserbrief von Bruno Kümmerle aus Hardt hat mich jedoch erschüttert. 800 Meter sind’s bis zu seiner Firma in Wolfschlugen und er beklagt sich, dass er nun zehn Kilometer weit fahren muss!
Ich würde selbst ohne Baustelle nie mit dem Auto dorthin fahren, auch bei Regen und Schnee nicht. Die acht Minuten zu Fuß oder zwei Minuten auf dem Rad sind ja wohl ein Klacks, die meisten Eltern muten das ihren Kindern auf dem Schulweg zu. Selbst Beinamputierte nehmen an Marathons oder am Ironman teil, doch manche fahren lieber zehn Kilometer mit dem Auto, als 800 Meter zu laufen. Auch wenn man mit dem schicken Firmenwagen im Anzug fahren muss, kann man immer noch das Auto nach der Arbeit am Betrieb stehen lassen. Das Umdenken ist in vielen Fällen eines der Dinge, die – wie mir scheint – nur per staatlicher Verordnung stattfinden können.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...