Leserbriefe

Vorbeugung statt Pillen

Udomar Rall, Nürtingen. Zum Artikel „Affen können fast alles – auch Mathematik“ vom 20. Januar. Wenn nicht in Wirklichkeit Geld und Ruhm der wahre Antrieb für einen Großteil der medizinischen Forschung wären, sondern die Prävention Vorrang hätte, würden solche Versuche an Primaten wahrscheinlich gar nicht unternommen. Längst wäre die Bevölkerung viel eindringlicher auf die Vermeidung der Ursachen für Schlaganfälle hingewiesen worden. Stattdessen ist wiederum der Fokus auf Medikamente gerichtet.

Die Pharmaindustrie und das „Gesundheitswesen“ brauchen kranke Menschen. Sie sind die Einkommensquelle. Der Patient ist auch damit zufrieden. Er hat nicht die unangenehme Verpflichtung, seine falsche Lebensweise umzustellen. Lieber schluckt er Pillen und sieht sich als Opfer eines ungerechten Schicksals.

Was führt zum Schlaganfall? Zum einen gibt es eine genetische Disposition des Gewebes, natürlich auch des Sucht- und Essverhaltens sowie der körperlichen Dynamik. Sehr wesentlich ist aber, was der Mensch isst und wie er sich bewegt. Tierische Proteine und Fette, dazu gehören auch Eier und Milchprodukte wie Käse, erhöhen bei starkem Konsum (wie bei uns üblich) die Neigung zum Schlaganfall drastisch. Die Blutgefäße und das Herz werden durch Rückstände speziell aus tierischen Nahrungsmitteln unflexibel und schadhaft. Wenn dann noch Nikotin und Alkohol dazukommen, noch schlimmer. Bei steigendem Fließwiderstand der kranken Blutgefäße kommt es zum Bluthochdruck, und sowohl Herzinfarkt- als auch Schlaganfallgefahr sind akut.

Bewegung/Sport kann dem bis zu einem gewissen Grad entgegenwirken. Beleibtere Menschen mit Bewegungsmangel sind typische Gefährdete. In der gleichen Ausgabe der Zeitung gibt es den Rat von der Bundeszentrale für Verbraucherschutz („Männer sollen weniger Fleisch essen“). Endlich! Weniger Fleisch und Wurst, weniger gelben Käse und Eier. Das wäre ein sehr guter Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, zur eigenen Gesundheit, zur Entlastung der Krankenkassen und zum Tierschutz. Tierquälerei in der Forschung führt – ganzheitlich gesehen – in die falsche Richtung.

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