Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Kreistag bekennt sich erneut zu Stuttgart 21“ vom 13. November. Am vergangenen Freitag wurde in der öffentlichen Faktenschlichtung in Stuttgart ausschließlich das Thema „Kopfbahnhof 21“ vorgestellt und diskutiert. Ein überzeugendes Konzept für die Entwicklung des Schienenverkehrs in Stuttgart und der Region – ehrenamtlich entwickelt von engagierten Fachleuten.
Das wurde auch von der Bahn, Herrn Kefer, anerkannt. Allerdings mit der Einschränkung, dass wieder sehr viele Jahre vergehen würden, um dafür alle Planfeststellungen et cetera durchzuführen.
Unserem Kreistag ist wohl entgangen, dass diese Fakten-Schlichtung unter Heiner Geissler beschlossen wurde, damit das Volk, „Befürworter und Gegner“ und deren beauftragte Vertreter die Gelegenheit nutzen, zu erfahren, um was es wirklich geht. Die Fakten sollen Erkenntnisse bringen, die für politische Beschlüsse oder deren Überprüfung durch die Volksvertreter unerlässlich sind.
Was muss man also von einem Kreistag halten, der noch einen Tag vorher einen Beschluss als „Bekenntnis“ wiederholt, ohne so wichtige neue Erkenntnisse zu nutzen? Nach der überzeugenden Vorstellung der Kopfbahnhof-Lösung ist es schade um jeden Euro, der jetzt noch für das „Projekt S21“ ausgegeben wird, und es wird bei der Bahn als Bauherr genügend Mitarbeiter geben, die dieses neue Projekt zügig und endlich wieder mit positiver Einstellung schrittweise realisieren.
Die „Projekt-Abbruchkosten Stuttgart 21“, die Herr Kefer inzwischen sowieso auf 600 000 Euro reduziert hat, sind übrigens keine Kosten, die durch „Kopfbahnhof 21“ verursacht werden, wie Herr Kefer meint. Dieses Geld haben diejenigen zu verantworten, die sich aus eigenen Motiven frühzeitig nur auf den Tiefbahnhof festgelegt haben und jetzt zugeben müssen, dass die Erhaltung und Modernisierung des Kopfbahnhofs die bessere Lösung ist – für den Schienenverkehr in der gesamten Region und in Stuttgart, für die Wirtschaft und für die Menschen.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...