Leserbriefe

Verwaltung muss Kompromiss finden

Thaddäus Kunzmann, Nürtingen, CDU-Stadtrat. Zum Artikel „Aufwertung für östliche Kirchstraße“ und zum Kommentar „Die Chance beim Schopfe packen“ vom 14. April

Die Sanierung des letzten Teils der Nürtinger Fußgängerzone von der Volksbank bis zum heutigen Hölderlincafé ist unstrittig. Dies ist die gute Nachricht. Der Bauausschuss hat in der letzten Woche vor allem über den unteren, nicht zur Fußgängerzone gehörenden Abschnitt bis zur Bahnhofstraße diskutiert. Dieser Abschnitt wurde bereits vor wenigen Jahren saniert, der Belag ist praktisch neuwertig, sieht ordentlich aus und die Regenrinne ist auch keine (jetzt abgefräste) Stolperfalle wie im Bereich des Schillerplatzes. Um diesen neuwertigen Belag herauszureißen und andere Bodenplatten zu verlegen, müssen nach einer ersten Schätzung rund 600 000 Euro ausgegeben werden, wovon der Bund über Städtebaumittel 150 000 Euro (also auch Steuergelder!) zuschießt.

An der Stadt bleiben rund 450 000 Euro hängen. Folge ich dem Kommentar in der Nürtinger Zeitung ist jeder, der das mindestens mal in Frage stellt, kleinkariert und von gestern. Um auf diesem Niveau zu bleiben, könnte ich jetzt das rausgeworfene Geld ins Feld führen. Das jedoch tue ich ausdrücklich nicht aus Respekt vor den Argumenten der Befürworter und um den Weg zu einem Kompromiss offenzuhalten. Diesen zu finden ist die Verwaltung jetzt verpflichtet, nachdem die Abstimmung jeweils hälftig ausfiel. Sicherlich ist den Ladengeschäften ab dem Modegeschäft Haug bis zum Nagelhaus mit dem Erhalt der dort angesiedelten Parkplätze mehr gedient.

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