Bärbel Greiler-Unrath, Wendlingen. Zum Leserbrief „Das Mutterkreuz war unpolitisch“ vom 24. Mai. Herr Braun kritisiert in seinem Leserbrief eine gelungene Lokalspitze zum nationalsozialistischen Mutterkreuz. Es scheint ihn zu stören, dass gesagt wird, was wahr ist: Es geht natürlich um eine politische Auszeichnung von kinderreichen Müttern durch das Naziregime.
Er offenbart mit seiner Äußerung genau die Denkweise, die damals dazu führte, dass Millionen von Müttern sich aufopferten für den Führer: das braune Deckmäntelchen der Glückseligkeit deckte alles zu, was sich in der Realität als menschenverachtend und zerstörerisch erwies. Dass diese Frauen bis heute – und zum Teil bis in die nächste und übernächste Generation hinein – als Opfer von politischem (und zum Teil sexuellem) Machtmissbrauch schwerst traumatisiert sind, scheint Herrn Braun nicht bekannt zu sein.
Ebenso fragwürdig sind seine Schilderungen zum „Stolz“ von Müttern. Dass Mütter nicht daran denken, Kinder als Kanonenfutter zu produzieren, mag sein. Dass aber das damalige politische Regime genau diesen Hintergedanken hatte, ist unzweifelhaft.
Ebenso falsch ist die Aussage, dass es sich um eine Auszeichnung handelt, die unabhängig von politischen Überzeugungen vergeben wurde: Für die Verleihung des Mutterkreuzes war die NSDAP zuständig, die nach einer Überprüfung des Gesundheitszustandes der Mutter und dem sogenannten „Ariernachweis“ die Auszeichnung vornahm, die übrigens auch wieder entzogen werden konnte, wenn frau sich „unwürdig“, das heißt politisch nicht korrekt verhielt.
Für an den Fakten interessierte Leute reicht eine kurze Recherche im Internet (oder auch der Geschichtsunterricht), um zu erkennen, welche verheerende Ideologie hinter diesem Orden steckt.
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