Hartmut Gerhardt, Wolfschlugen. Zum Artikel „Zeitpunkt noch nicht gekommen“ vom 14. März. Nachdem die Entscheidung zur Schulschließung am 13. März gefallen ist, hält Professor Dr. Geißler im Interview, das am 14. März in unserer Zeitung stand, „den Zeitpunkt für eine solch einschneidende Maßnahme für noch nicht gekommen“. Er empfiehlt dies erst, wenn wir „nachweislich viele Schwerkranke in den Kliniken und Intensivstationen haben“. Genau diesen Zustand, der unser Gesundheitssystem an den Rand des Kollapses bringen könnte – vergleiche Italien! –, will unsere Landesregierung durch ihre Anordnung verhindern. Sie informiert dazu gleichzeitig wiederholt über weitreichende, flankierende Maßnahmen, die alle davon Betroffenen unterstützen und schützen sollen.
Nun ist Michael Geißler nicht Herr Mustermann von nebenan, sondern Medizinischer Direktor des Klinikums Esslingen und Virologe. Seine obigen Aussagen im Interview könnten angesichts der sehr ernsten Lage bezüglich der Corona-Virus-Epidemie viele Leser dazu verleiten, die von der Regierung getroffenen Maßnahmen nicht ernst zu nehmen, in der Annahme, die Situation sei ja noch nicht so kritisch. Also brauche ich mein Leben vorerst doch nicht so drastisch einzuschränken. Ein unter Umständen sehr verhängnisvoller Trugschluss!
Leserbriefe | 25.04.2024 - 05:00
Wahre Probleme ignoriert
Wolfgang Stamm, Neckartenzlingen. Zum Artikel „Falsche Ukrainer in Schlaitdorf“ vom 13. April.
Um Irrungen zu vermeiden: Ich bin kein Anhänger der AfD, nicht rassistisch, antisemitisch oder gar antiziganistisch, aber wie hier mit dem Schlaitdorfer ...