Leserbriefe

Unpassende Aussage

Simone Bauknecht, Walddorfhäslach. Zum Artikel 200 Arbeitsplätze sind ein hohes Gut vom 29. Januar. Auf die Schlusssätze der SPD in ihrer Stellungnahme zum Großen Forst möchte ich kurz eingehen. Die Schutzgemeinschaft Großer Forst betreibt keine Angstmacherei, wie es die SPD bezeichnet, sondern tätigt normale menschliche Überlegungen und Äußerungen. Hat die SPD überhaupt ein Interesse an zukünftiger Landwirtschaft in Nürtingen? Im Übrigen kann niemand sagen, wie lange sich die Landwirtschaft in Nürtingen noch halten wird mit und ohne ,Großer Forst. Diese Aussage finde ich äußerst unpassend, denn die Landwirtschaft besteht in Nürtingen schon sehr viele Jahre (mehrere Generationen) und wird es hoffentlich noch viele Jahre in Nürtingen geben. Zumindest überdauert die Landwirtschaft bereits die Lebensdauer von so mancher Nürtinger Firma auch wenn dies Dr.Wetzel und seinen Fraktionskollegen nichts bedeutet. Verwahrloste Felder und Wiesen sind anscheinend schöner als ein durch Landwirte gepflegtes Landschaftsbild.

Der Große Forst befindet sich auf dem Berg. Das geplante Gebäude soll 21 Meter hoch gebaut werden und wird vergleichbar mit den Hochhäusern im Roßdorf bereits von weit her und aus allen Himmelsrichtungen zu sehen sein und über alle umliegenden Gebäude hinausragen. Bevor man diesen 21 Meter hohen Klotz auf die Anhöhe Nürtingens in dieses wunderschöne Landschaftsbild setzt, sollten sich die Entscheider Gedanken machen, ob dieses Projekt der Entstehung von Arbeitsplätzen (die ohnehin nicht dauerhaft garantiert sind, wie man an Nokia und Metabo sieht!) wirklich die Verschandelung des Nürtinger Stadtbildes und die damit verbundene Versiegelung von erstklassigen Böden, Vernichtung von Lebens- und Erholungsraum sowie Existenzen wert ist.

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