Stefan Kromer, Wendlingen. Zum Artikel „Die Linke ist ein wirrer Haufen“ vom 2. Juli. Das ist schon eine sonderbare Gesellschaft, in der wir leben. Da hauen die Wahlmänner unseres Kreises im Interview geschlossen die Linkspartei in die Pfanne, weil sie angeblich politikunfähig sei. Selbst geben die meisten von ihnen zu, dass sie diese Wahl zum politischen Klüngel missbrauchten. Wie anders sollte man die diebische Freude über die angezählte Merkel oder die Behauptung, dass manche mit ihrer Stimmabgabe Kritik an der Koalition üben wollten, deuten?
Die Wahlmänner der Linkspartei haben als einzige Fraktion in dieser Bundespräsidentenwahl in allen drei Wahlgängen ihre politische Überzeugung zum Ausdruck gebracht. Sie haben in keinem Wahlgang einen Kandidaten gewählt, der Kriege und Sozialabbau unterstützt. So gesehen ist es für den Wähler sicher angenehmer, wenn eine Partei demokratie- und nicht politikfähig ist. Dies sind offensichtlich zwei gegensätzliche Attribute im Deutschland von heute geworden. Auf den Punkt bringt diesen Zustand Rainer Arnold mit seiner Antwort auf die Frage nach einer Direktwahl des Bundespräsidenten durch das Volk. Er meint allen Ernstes, dass wir mit der bisherigen Machtverteilung gut gefahren sind. Sein „Wir“ bezieht sich in diesem Fall wohl nur auf Parteipolitiker. Da Herr Schwarz von den Grünen der einzige Befürworter direkter Demokratie unter den Wahlmännern ist, möchte ich ihm ans Herz legen, noch mal darüber nachzudenken, ob der Kandidat Gauck wirklich Freiheit und Demokratie verkörpert. Hartz IV und Afghanistan-Einsatz unterstützen sprechen eine andere Sprache.
Leserbriefe | 18.09.2025 - 05:00
Kein Verständnis für Entscheidung
Renate Gmoser, Neckartailfingen. Zum Artikel „IG Metall darf Festhalle Aich nicht nutzen“ vom 12. September.
Als ehemalige Beschäftigte der IG Metall kann ich nur den Kopf schütteln. In den vielen Jahren meiner Gewerkschaftsarbeit ist es immer ...
Leserbriefe | 18.09.2025 - 05:00
Ja zum Pflichtjahr
Andreas Haussmann, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Pflichtjahr für Rentner? Idee stößt auf Kritik“ vom 27. August.
Soziales Jahr für Rentner finde ich gut, das habe ich auch gemacht. Nach 50 Arbeitsjahren, 40 davon in Schichtarbeit, plante ich mein ...