Ralf Epple, Kohlberg, Initiative Cycleride. Zum Leserbrief Rücksichtslose Radfahrer vom 18. August. Es ging uns eigentlich um die verkehrssichere Gestaltung der Nürtinger Stadtbrücke, doch nun scheinen das einige Bürger auszunutzen, ihrem Ärger mal ordentlich Luft zu machen. Aber gut, ich steige darauf ein. Es ist richtig, dass einige Radfahrer sich indiskutabel benehmen. Bei der Nürtinger Radrundfahrt zum Beispiel rauschten wir in einer achtköpfigen Rennradgruppe an einem Normalradler mit hohem Tempo vorbei. An der Sennerkreuzung trafen wir uns, an der roten Ampel stehend, wieder. Der Normalradler fuhr an uns vorbei und drückte sich zwischen den anfahrenden Autos bei Rot über die Kreuzung und grinste uns dann auf der anderen Seite an. Das war also ein normaler Mann, um die 40, mit normalem Rad und normaler Geschwindigkeit. Unserer Meinung nach gehört diese Spezies zur Gruppe derjenigen, die am häufigsten Verkehrsverstöße begehen. Doch diese Menschen dürften auch im Auto regelmäßig zu schnell und zu dicht auffahren, unzulässig und gefährlich überholen sowie grundsätzlich abbiegen, ohne zu blinken. Herr Geiger soll doch bitte mal einen Autofahrer suchen, der sich wirklich 100-prozentig an die Verkehrsregeln hält!
Zur Verkehrssicherheit: Ein Sanitäter schrieb kürzlich seine Statistik folgendermaßen (Originalzitat): Von 20 Meldungen ,Verkehrsunfall (fast immer ohne nähere Beschreibung des Vorfalls, also mit Alarmanfahrt) erwiesen sich ungefähr zehn als auf dem Radweg angefahrene Radfahrer. Das waren aber fast immer normale Leute und keine Kuriere oder Rennfahrer! Vier Vorfälle von den 20 waren angefahrene Fußgänger, vielleicht fünf leichte Unfälle mit zwei Fahrzeugen und eines von den 20 war halt irrtümlich nicht als schwerer Verkehrsunfall (da schickt man immer mindestens zwei Rettungswagen und einen Notarzt hin) deklariert und wir fanden ein blutiges Gemetzel vor (meist mit zwei Fahrzeugen und/oder Baum)! Das entspricht auch meinen Erfahrungen und ich möchte doch darum bitten, nicht darauf zu pochen, dass Chaoten und erfahrene Schnellfahrer auf dem Rad ständig Unfallverursacher sind. Die meisten werden tatsächlich Opfer an Kreuzungspunkten zwischen Radwegen und Kfz-Verkehr oder dem Zwang, den mitunter untauglichen Weg mit Fußgängern zu teilen.
Die meisten, vor allem schwere, Unfälle werden durch Pkw verursacht! Und deshalb bin ich strikt gegen eine Einführung der Kennzeichnungspflicht für Radfahrer, das ändert gar nichts, kostet aber einen Haufen Geld. Ich habe zum Beispiel fünf Fahrräder. Viel besser wäre es, Herr Geiger würde sich auf dem Rathaus und bei der Polizei beschweren und um mehr Kontrollen, zum Beispiel bei Gehwegfahrern, bitten.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...