Fritz Immel, Neckartailfingen. Die Linken und SPD halten die Forderungen der Gewerkschaften für angemessen und auch für konjunkturfreundlich. Hier nun eine Überlegung zu den Auswirkungen von tariflichen Lohnerhöhungen. Angenommen, ein Arbeitnehmer bekommt 100 Euro gleich 5 Prozent mehr, dann muss der Arbeitgeber 120 Euro gleich 6 Prozent mehr bezahlen. Netto bekommt der Arbeitnehmer 42 Euro mehr, also 2,1 Prozent. Der Staat kassiert 3,9 Prozent Steuern und Sozialabgaben, die Gewerkschaft erhöht die Beiträge um 5 Prozent. Man sieht sofort: von der Erhöhung profitiert die Gewerkschaft am meisten und dann der Staat, der Arbeitnehmer bekommt noch nicht einmal die Hälfte der Erhöhung.
Wenn ein Dienstleistungsunternehmen die Lohnerhöhungen nicht aus höherem Gewinn bezahlen kann, wie eigentlich alle öffentlichen Arbeitgeber, dann muss es die Preise um mindestens 6 Prozent erhöhen. Da der Arbeitnehmer aber nur 2,1 Prozent netto mehr bekommt, kann man so die Preiserhöhungen nicht ausgleichen, denn die Preise laufen den Lohnerhöhungen immer schneller davon. Richtig profitieren nur Gewerkschafts- und Staatskasse.
Leserbriefe | 16.07.2025 - 05:00
Kapitalismus – ein Prinzip entgleist
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Arikel „Superreiche werden reicher“ vom 25. Juni.
Das Suffix „-ismus“ kennzeichnet Strömungen, Tendenzen, Richtungen, weist auch auf eine Übersteigerung oder (oft extreme) Geisteshaltung hin, was grundsätzliche ...
Leserbriefe | 16.07.2025 - 05:00
Drei Jahre U-Ausschuss
Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „U-Ausschuss neigt sich dem Ende zu“ vom 1. Juli.
Nach mehr als drei Jahren neigt sich ein Untersuchungsausschuss des Landtags BaWü zum Thema „Sexuelle Belästigung“ dem Ende zu, berichtet Annika Grah in ...