Marc Sink, Oberboihingen. Stuttgart 21 ist weder fertiggeplant noch vollständig genehmigt und schon gar nicht komplett finanziert. Aber dennoch hat man mit dem Bau begonnen und keiner weiß, was am Ende dabei herauskommt. So ist zum Beispiel der Planfeststellungsabschnitt auf den Fildern noch gar nicht genehmigt und der Bahnsprecher Wolfgang Dietrich sagt sogar noch: „Wir bauen jetzt erst einmal und dann holen wir uns das Geld“! Ich habe selten so was Dummes gehört. Unglaublich, was ist das nur für ein perfides Demokratieverständnis?
Das ganze S-21-Projekt ist so was von risikobehaftet, dass es sich immer lohnt, es sofort zu beenden. Wie soll beispielsweise ein Zug mit 400 Passagieren in einem zehn Kilometer langen und sehr engen Tunnel evakuiert werden? Allein die Vorstellung ist schon der blanke Horror. Die Bahn weigert sich bis heute, ein vollständiges Brandschutzkonzept vorzulegen.
So etwas erweckt in mir den Anschein, dass man bereit wäre, Opfer billigend in Kauf zu nehmen. Da fragt man sich doch als Bürger eines demokratischen Landes: Wie kann so was überhaupt zugelassen werden?
Außerdem wurde letzte Woche in einer knappen Pressemitteilung bekannt gegeben, dass die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm (wieder mal) „nur“ um knapp eine halbe Milliarde Euro teurer wird. Peanuts? Es muss ja Geld wie Dreck vorhanden sein, wenn man sich um einen solchen Betrag verrechnen kann. Die Bahn nennt es übrigens „inflationsbedingte Normalisierungskosten“. Was sind das für schwache und zugleich hochinteressante Wortschöpfungen, bei denen der Bürger wieder mal für dumm verkauft wird. Zugleich lässt sich erahnen, welche Gesamtkosten am Ende dabei herauskommen und wer sie bezahlt.
Ich bin froh und dankbar, dass die Befürworter des Kopfbahnhofes nicht müde werden und laufend auf die Missstände dieses irren Projektes hinweisen. Nur somit ist alles im Internet, in Büchern und in der Presse für immer protokolliert und festgehalten. Keiner soll später dann sagen: „Wir haben es nicht gewusst!“
Leserbriefe | 25.10.2025 - 05:00
Ein falsches Signal
Gerhard Haller, Nürtingen. Zum Artikel „Keine weiteren Bäume auf dem Schillerplatz“ vom 6. Oktober.
Mit Verwunderung und Besorgnis habe ich zur Kenntnis genommen, dass der Antrag beziehungsweise Wunsch, in unserer Innenstadt, Schillerplatz, neue ...
Leserbriefe | 25.10.2025 - 05:00
Danke für dieses Theaterprogramm!
Thomas Michael Ankele, Weilheim.
Was für ein Theater dort vorne auf der Bühne der Stadthalle! Es wird gegackert und gemää-ää-hht, gepfiffen, Musik gemacht, gesungen und geredet. Dort gerät Andreas durch das gutgemeinte Geschenk seines Vaters in den ...