Leserbriefe

Standorte besser im Ort verteilen

Alfred Hiller, NT-Reudern, für die Initiative Pro Kinderspielplatz Breitäcker II. Zum Artikel „Reduzierte Bebauung wird begrüßt“ vom 23. Januar. Ich begrüße ausdrücklich die Verkleinerung der Unterkünfte am Friedhof auf circa 32 Personen in sechs Wohnungen und ich stehe voll hinter den in geheimer Abstimmung des Ortschaftsrates gefundenen alternativen Standorten im Ort, ausgenommen die Stephanstraße und den Platz in den Breitäckern II, der als Kinderspiel- und Bolzplatz vorgesehen ist. Ich halte die Belastung des nord-westlichen Ortsteiles mit zukünftig zwei Asyl-Standorten im Marbach für ausgereizt und hinsichtlich der Kinderspiel- und Bolzplätze für benachteiligt.

Aus meiner Sicht spricht dies alles dafür, den alternativen Asyl-Standort im restlichen Ort unterzubringen. Was ich überhaupt nicht verstehe, ist der Ausschluss des vom Ortschaftsrat empfohlenen Vorschlags Steigstraße durch den Geschäftsführer des Eigenbetriebes Gebäudewirtschaft Nürtingen (GWN), Architekt Eckhart Krüger, und das Stadtplanungs- und Umweltamt. Auf Grund der vorhandenen Aufschüttung der Steigklinge sollen dort die Kosten deutlich steigen. Auch werden dort Altlasten vermutet. Sollte das der Fall sein, ist das Umweltamt dringend aufgefordert, eine Untersuchung einzuleiten, bevor die dortigen Bewohner Schaden nehmen.

Allerdings könnte auch eine Befragung von heute noch im Ort lebenden Baufachleuten und langgedienten ehemaligen Ortschaftsräten hier sicher einiges zur Klärung des Schüttgutes beitragen.

Die von Herrn Krüger vorgetragene erhebliche Verteuerung des Bauprojektes durch Bohrpfähle könnte aus meiner Sicht eine Unterkellerung lösen. Durch die leichte Hanglage wäre ein Untergeschoss optimal nutzbar für Waschküche, Trockenraum, Heizung. Auch ein Gruppenraum, durch die leichte Hanglage sogar mit Tageslicht erscheint mir dort möglich. Bei 150 Quadratmeter Grundfläche dürften circa 80 000 Euro für das Kellergeschoss anfallen, doch könnten im zweigeschossigen Aufbau über 30 Personen Platz finden und die spätere Verwendung als Sozialwohnungen wäre mit Kellergeschoss vorteilhafter.

Anfügen möchte ich noch, dass der Spielplatz Breitäcker bereits seit Planung des Gewerbegebietes als Puffer zwischen Wohnbebauung und Gewerbebebauung vorgesehen ist, an dieser Stelle den Emissionsschutzwall ersetzen soll und nur durch den verzögerten Grunderwerb auf den zweiten Bauabschnitt verschoben wurde. Ich hoffe auf eine kluge Entscheidung der letztendlich verantwortlichen „Stadträte“ bezüglich des zweiten Asylstandortes und des Spiel- und Bolzplatzes für nördlich der Bundesstraße lebende Reuderner Kinder und Jugendliche.

Zur Startseite