Helmut Stotz, Nürtingen. Zum Artikel „Stadtbalkon: Grünes Licht für Testphase“ am 17. Dezember. Man kann Gemeinderat und OB für ihre mutige Entscheidung, die Alleenstraße zugunsten einer Flaniermeile und Stadtbalkon zu sperren, nur beglückwünschen. Schade nur, dass es so lange dauern musste, diese „alte“ Idee umzusetzen. Ältere unter uns werden sich daran erinnern: Anfang der Neunzigerjahre des vorigen Jahrhunderts gab es bereits eine äußerst emotionale öffentliche Diskussion um diese Frage. Hintergrund war der Bau der Südtangente beziehungsweise der dritten Neckarbrücke am Wörth. Der in diesem Zusammenhang formulierte Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 1985, der die Voraussetzung zu diesem Bauvorhaben bildete, sah vor, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung im Innenstadtbereich umzusetzen. Und tatsächlich beschloss der damalige Gemeinderat einen „Generalverkehrsplan“, in dem unter anderem die Sperrung der Alleenstraße ausdrücklich vorgesehen wurde.
Animiert durch diese erfreuliche Entwicklung präsentierten übrigens Studierende der FH Nürtingen einen Entwurf zum Thema „Stadt am Fluss“, der sogenannte „Schleppstufen“ entlang der Alleenstraße zum Neckar hin beinhaltete. Nach Fertigstellung der Südtangente und der neuen Neckarbrücke jedoch konnte sich der Gemeinderat nicht mehr an die eigenen Vorgaben erinnern und lehnte mit großer Mehrheit die Sperrung der Alleenstraße ab.
Als Zeitzeuge und damaliger Stadtrat freut mich die jetzige Entscheidung natürlich um so mehr und ich wünsche der Umsetzung ein gutes Gelingen.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...