Leserbriefe

Stadtbalkon: Nachteile für die Anwohner

Hartmut Vetter, Nürtingen. Zum Leserbrief „Stadtbalkon: Großer Gewinn für Nürtingen“ vom 7. Juli.

Die Verfasserin schreibt sehr positiv über den Stadtbalkon. Ich weiß nicht wo sie wohnt, wahrscheinlich wie OB Fridrich in einer Sackgasse im Grünen. Wenn solche Leute uns Altstadtbewohnern Egoismus vorhalten und von Vorteilen reden, die wir genießen und wir deshalb die Konsequenzen tragen sollen, dann bin ich fassungslos. Unsere neuen Vorteile sind: Uns werden die Blumen vor dem Haus gestohlen, jetzt müssen wir sie nicht mehr pflegen. Uns wird täglich ans Haus gepinkelt. Eine Aktion von OB Fridrich „NT stinkt schee“. Die Bewohner am Steinachdreieck können jetzt drei Monate lang die öffentliche Toilette vor der Haustür benutzen. Ein weiterer Vorteil: die Mönchstraße ist jetzt Hauptstraße, über sie kann man den Stadtbalkon umfahren.

Der Stadtbalkon wurde übrigens am 10. Juni 2001 von OB Bachofer eingeweiht. Jeder Anwohner bekam eine schriftliche Einladung, die ich noch habe. Von OB Fridrich gab es nichts. Wir Anwohner bekamen auch keine einzige Information was geplant ist. Das ist Bürgerbeteiligung à la OB Fridrich. Wenn die Leserbriefschreiberin am Stadtbalkon Urlaubsfeeling hat, wo macht sie Urlaub? Am Ballermann? Braucht NT eine Fridrich-Ballermann-Allee? Am Neckar wird das Naturhotel entstehen und am Wörthareal gibt es eine neue Freifläche für die Bevölkerung, wozu einen Stadtbalkon? Da die Stadtverwaltung in Sachen Verkehrsberuhigung nichts Handfestes in der Mönchstraße unternimmt, sind die Anwohner letztes Wochenende aktiv geworden. Sie haben über das Wochenende die Mönchstraße gesperrt. Die Meinung aller Anlieger: herrlich, kein Autoverkehr und die Kinder konnten auf der Straße spielen, wie vor dem Stadtbalkon.

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