Hans-Peter Eitel, Neckartenzlingen. Zum Artikel „Geld regiert die Welt – und der Rotstift ab sofort Deutschland“ vom 8. Juni. Frau Merkel sagt, wir hätten jahrelang über unsere Verhältnisse gelebt. Ich habe nie mehr ausgegeben, als ich zur Verfügung hatte. Wer ist denn da „Wir“? Also müssen nun wir sparen! Und da fällt der Kanzlerin gar nichts anderes ein, als bei denen anzufangen, die ohnehin nichts zum Sparen haben? Klar, Kleinvieh macht auch Mist, zumal es ja genug davon gibt, aber dort, wo viel zu holen ist, da getraut sie sich offenbar nicht ran. Glaubt die Kanzlerin ernsthaft, dass ein vernünftig denkender Mensch es sinnvoll findet oder gar gut, wenn sie mit ihren Ministern bis in die Puppen leeres Stroh drischt, in der Hoffnung, dass die Müdigkeit schon zu einem Kompromiss reicht? Hat sie diese Taktik von den Gewerkschaften gelernt? Warum fängt Angela Merkel nicht in ihrem direkten Umfeld an zu sparen? Statt die satten Diäten ständig zu erhöhen, sie einmal zu kürzen? Die Bundesländer könnte man mindestens um die, die ohnehin nicht alleine lebensfähig sind, reduzieren. Was könnte man da einsparen!
Der Bundestag könnte problemlos halbiert werden. Wozu so viele Abgeordnete, die jedes Jahr mehr werden und dann doch nicht da sind? Weiterer Appell an Frau Merkel: Endlich das „Bonner Reisebüro“ abstellen. Entweder die Leute ziehen nach einer angemessenen Frist (und die ist längst überschritten) um, wie in der Industrie üblich, oder der Arbeitsplatz ist weg. Warum müssen Großindustrien wie „Müllermilch“ oder „Zuckerfabriken“ mit Millionen subventioniert werden? Für das Geld, mit dem die Steinkohle seit Ewigkeiten subventioniert wird, hätte man alle Bergleute mit einer „Ministerrente“ in den Ruhestand schicken können. Und wenn wir schon bei den Pensionen sind, da wäre sicherlich auch eine Kürzung bei den Politikern zu überprüfen. Und ist ein Gehalt eines Präsidenten, ohne auf eine Person bezogen, nach fünf Dienstjahren bis zum Ende seines Lebens wirklich notwendig?
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...