Leserbriefe

Senkung des Mindestlohns

Rolf Löffler, Köngen. Zum Artikel „Vorstoß zur Absenkung des Mindestlohns“ vom 27. Mai. Einige Wirtschaftspolitiker der Union im Bundestag fordern wieder eine Senkung des Mindestlohns, um den Unternehmen finanzielle Hilfen für den Wirtschaftsaufbau zu gewähren. Warum nicht? Solidarität ist in Pandemiezeiten gefragt. Selbst Beamte möchten vor diesem Hintergrund bald freiwillig Beiträge zur Sozialversicherung entrichten, um ihren Ruf zu stärken. Die Corona-Pandemie verhilft der CDU aktuell zu einem Stimmenanteil an Wählern von nahezu 40 Prozent. Dann hat die CDU (mit der SPD) ja alles richtig gemacht.

Mit 40 Prozent wäre die Senkung des Mindestlohns optimal gedeckelt. Fraktionszwang auch innerhalb der CDU-Wähler. 40 Prozent, trotz Hunderten von Infizierten in Schlachthöfen, bei Erntehelfern, in Flüchtlingsheimen; selbst die Baptistenkirche in Frankfurt schaffte es dreistellig. Warum wohl wurden soeben die Kontaktbeschränkungen bis 29. Juni verlängert? Der biedere Bürger, der sich akribisch und manchmal panisch strikt an Mund-und-Nasen-Schutz, Abstand und Hygiene hält, muss dafür büßen. Wutbürger gehen samstags zu Demos. 40 Prozent CDU-Wähler sehen alles gelassen, oder?

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