Petra Göhler, Nürtingen. Wir haben Wahljahr. Die Regierung überschlägt sich mit Vorschlägen zum Umweltschutz. Aber haben wir wirklich die Wahl? Die Absicht, Kaminöfen gegen Kaminöfen zu tauschen, zeugt vom leichtfertigen Umgang mit der Materie. Die Schadstoffbelastung durch Kaminöfen in den Wohngebieten übersteigt inzwischen vielerorts die des verteufelten Straßenverkehrs. Einst herrschte in Stuttgart ein Verbrennungsverbot; der Gesundheit wegen und weil gute Luft ein Standortfaktor ist. Neuerdings ist die Messlatte für den Umweltschutz offenbar Omas Beistellherd. Anders ist die Absicht nicht zu erklären, Herstellern von Kästen, die alles Brennbare verheizen, Fördergelder zuzuspielen. Die Politik wäre gut beraten, dieses Geld entweder in den Umstieg auf sparsame und saubere Heizungen zu investieren oder die Rußfilter zu bezuschussen und sie im Gegenzug ausnahmslos zur Pflicht zu machen. Und bitte nicht erst im Jahr 2024! Alle Maßnahmen zur Luftreinhaltung sind eine reine Farce, wenn es nicht gelingt, Emissionen aus Kaminöfen entscheidend zu reduzieren. Ministerin Gönner sollte endlich zu ihrer Aussage stehen, die sie im Herbst 2007 vor dem Energie-Pellet-Verband machte: „Wir müssen aufpassen, dass Klimaschutz nicht zu Lasten der Luftreinhaltung geht!“
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...